„Blutet das Herz für alle, die sich aufopfern“

Sardi Bardhushi war mit drei Torbeteiligungen maßgeblich am Sieg der SG Johannesberg gegen die TSG Lütter beteiligt. Foto: Charlie Rolff

Es bleibt dabei, dass die TSG Lütter in der Gruppenliga seit dem ersten Spieltag sieglos ist. Gegen die SG Johannesberg gab es trotz vielversprechendem Start eine klare 2:5-Pleite.

Dass in Lütter eine Mannschaft, die TSG , die seit dem ersten Spieltag nicht mehr gewinnen konnte, auf eine Mannschaft, die SG Johannesberg , trifft, die sich mit einem Erfolgserlebnis in der Spitzengruppe festsetzen kann, war zu Beginn nicht zu erkennen. Der Treffer von Lütters Florian Schertell nach zehn Minuten, als er einen Katastrophe-Rückpass von SGJ-Verteidiger Patrick Post erlief, war zu dem Zeitpunkt bereits verdient. Im Vorfeld vergab Lütter zwei Hundertprozentige, kurz nach dem Führungstreffer traf Maxim Koch mit einem Fernschuss die Latte.

Gruppenliga Fulda: Kritik nach Niederlage im Familienduell

War bei Johannesberg anfangs besonders das Fehlen von Abwehrchef Kirche Ristevski spürbar, stabilisierten sich die Gäste und kamen durch Standards zurück in die Partie. Erst traf Leon Butsch bei seinem Comeback nach einer Ecke zum Ausgleich, kurz vor der Pause erzielte Sardi Bardhushi in Folge eines Freistoßes die Führung für die SGJ. Spätestens nach dem Seitenwechsel, als Tim Hillenbrand erhöhte und Lütter die offensiveren Pläne mit der Verletzung von Kevin Muth nur sechs Minuten nach der Einwechslung über Bord werfen musste, schienen die Hausherren aus der Partie genommen.

Durch ein überragendes Solo von Schertell, der Koch den Anschlusstreffer auflegte, war Lütter plötzlich aber wieder drin und schnupperte durch Koch sogar am Ausgleich. Jan-Henrik Wolf und erneut Bardhushi entschieden die Partie für Johannesberg. „Personell haben wir riesige Probleme, hätten es aber trotzdem schaffen können, wenn wir keine Gastgeschenke verteilt hätten. Nach vorne spielen wir hohem Aufwand, aber der Gegner musste das nicht tun. Für die Feldspieler tut es mir weh, dass drei Torwartfehler dabei sind. Das sind zu viele und das wiederholt sich. Da blutet mir das Herz für alle, die sich aufopfern“, übte TSG-Trainer Rolf Gollin deutliche Kritik an der Leistung seines Schlussmanns, der zumindest bei den beiden letzten Gegentoren herzlichst alleingelassen wurde.

Meik Voll, Trainer der Gäste, war zum einen froh, dass seine Mannschaft eine gute Reaktion auf die 0:1-Niederlage gegen Freiensteinau zeigte, und zum anderen, dass er das Familienduell gegen Cousin Gollin gewann. „Aber das steht hinten an. Es war klar, dass es darauf ankommen wird, wer mehr Power hat, und das haben wir gezeigt. Für uns war das Schwerstarbeit“, sagte Voll

TSG Lütter: Groß; Müller (46. Muth, 52. Seidel), Dechant, Gerhard, Müllers – Schlott, Höhl – Schertell, Grösch, Drüschler – Koch. SG Johannesberg: Hadzic; Kamdem (87. L. Schenkel), Schneider, Post, Sammet – Butsch (69. Katusic), Beslimi (84. Solomon) – N. Marquardt (46. Shakur), Wolf, Hillenbrand (87. Schlotzhauer) – Bardhushi. Schiedsrichter : Carsten Dücker (TSG Mackenzell). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Florian Schertell (10.), 1:1 Leon Butsch (22.), 1:2 Sardi Bardhushi (42.), 1:3 Tim Hillenbrand (48.), 2:3 Maxim Koch (64.), 2:4 Jan-Henrik Wolf (72.), 2:5 Sardi Bardhushi (85.).