Borussen trotz Lazarett vor Pflichtaufgabe

Marcel Trägler (rechts) ist fit und befindet sich in ansprechender Form. Foto: Charlie Rolff

Borussia Fulda ist mit sechs Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger als Verfolger Hünfeld das Maß aller Dinge in der Verbandsliga. Die Aufgabe gegen Baunatals U 23 sollte die Bunzenthal-Elf vor keine größeren Schwierigkeiten stellen. Dennoch ist Vorsicht auch in der Johannisau das oberste Gebot, schließlich drohen gleich sechs arrivierte Kräfte auszufallen, da trifft es sich ausgezeichnet, dass die beiden kroatischen Winterneuzugänge einen guten Eindruck hinterlassen. Wohl nicht spielen wird der SV Steinbach können, beide Plätze sehen schlecht aus, auch in Lehnerz steht hinter der Austragung noch ein dickes Fragezeichen.

Borussia Fulda - KSV Baunatal U 23 (Sonntag, 16 Uhr)

Bei Regionalligist Hessen Kassel hinterließen die Borussen eine ordentliche Visitenkarte, gerade in Halbzeit zwei überzeugte die Offensive. Gegen die Kassler Fünferkette gelangen drei Treffer. Mit dabei die beiden neuen Kroaten: Vedran Jerkovic kam in der Zentrale zum Einsatz, Matija Poredski in der Sturmspitze erst neben Alex Reith, dann neben Imal Schersadeh: "Mit den beiden ist die Mannschaft ja gefühlt 50 Zentimeter gewachsen. Gerade bei Standards haben wir jetzt ganz andere Möglichkeiten", freut sich SCB-Coach Oliver Bunzenthal, der Jerkovic ob seinen technischen Fertigkeiten wohl im Mittelfeld belassen wird, auch ein Einsatz in der Innenverteidigung käme für den 22-Jährigen infrage: "Wir haben jetzt auf jeden Fall alle Möglichkeiten", meint Bunzenthal, macht aber auch klar, dass er ein riesiges Lazarett zu verkraften hat: Felix Beck (Kreuzbandriss), Jonathan Müller (Grippe), Daniel Schirmer (Kniebeschwerden) und Cino Schwab (Gehirnerschütterung) fallen sicher aus, hinter Marius Müller (Knieprellung) und Kapitän Mark Jaksch (dicker Knöchel) stehen Fragezeichen. "Trotzdem wollen wir einen guten Start und die drei Punkte, ich hoffe, dass wir vorher noch einmal auf Rasen trainieren können", erläutert Bunzenthal.

TSV Lehnerz II - OSC Vellmar U 23 (Sonntag, 15 Uhr)

Ungewohnt offensiv in der Wortwahl, gewohnt offensiv in der Aufstellung - so stellt sich der Ausblick von TSV-Trainer Marco Lohsse auf das erste Punktspiel im neuen Jahr gegen Vellmars U 23 dar: "Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden. Die Ergebnisse haben bis auf gegen Eichenzell alle gestimmt. Ich glaube, dass wir topfit sind und das erste Pflichtspiel gewinnen." Lohsse, der am Samstag 35 wird, setzt dabei wieder auf ein knalloffensives 4-4-2, schließlich haben sich die Offensiven warmgeschossen: "Osman Özlük und Marek Weber haben ja am laufenden Band getroffen. Wie ich letztlich aufstellen werde, entscheide ich kurzfristig."

TSV Rothwesten - Hünfelder SV (Sonntag, 15 Uhr)

Rothwesten ruft beim HSV schlechte Erinnerungen hervor: Kurz vor Schluss mussten die Haunestädter im Hinspiel den 1:1-Ausgleich hinnehmen und ließen so die ersten Punkte der Saison liegen. Im Rückspiel soll alles anders werden, auch wenn das letzte Testspiel (1:0-Sieg gegen Bronnzell) nicht nach dem Geschmack von Coach Dominik Weber war: "Aber ich will das nicht überbewerten. Der Kunstrasen war stumpf, die ersten Chancen wollten nicht rein, dann gibt es so Spiele." Vielmehr habe Weber in der aktuellen Trainingswoche den Eindruck gewonnen, dass unbedingt alle am Wochenende spielen wollen. Ob das auf dem Platz in Rothwesten, der noch schneebedeckt ist, geht, steht in den Sternen: "Ich habe mit dem Trainer telefoniert. Am Freitag wird es eine Entscheidung geben, um frühzeitig noch ein Testspiel ausmachen zu können." Kann gespielt werden, wird Christoph Neidhardt fehlen: Die lädierte Leiste macht dem Außenstürmer schon wieder Probleme, acht bis zehn Tage Pause haben die Ärzte verordnet.

SV Steinbach - BC Sport Kassel (Samstag, 15 Uhr)

"Das Spiel fällt zu 98 Prozent aus. Unten geht gar nichts und oben können wir im Moment auch nicht drauf", hadert SVS-Coach Kalle Müller einmal mehr mit den Platzverhältnissen rund um den Mühlengrund. Deswegen lohnt der Blick auf den Gegner nicht sonderlich, dafür auf die Vorbereitung: "Die war sehr durchwachsen, ich war eigentlich nur mit einer Halbzeit gegen Lehnerz zufrieden. Das war auch das einzige Mal, dass ich mit einer einigermaßen kompletten Mannschaft spielen konnte." Mittlerweile sind wieder alle Mann an Bord, wird wider Erwarten gespielt, stünde nur hinter David Fladung ein Fragezeichen.

FSV Dörnberg - SVA Bad Hersfeld (Sonntag, 15 Uhr)

Einen richtig heißen Gegner müssen die Asbacher am Sonntag erwarten, schließlich dürfte sich bei Dörnberg die 0:9-Hinspielpleite ganz tief in das Gehirn eingebrannt haben. Der SVA sollte das Hinspiel ausblenden, um auch das Rückspiel zu gewinnen und so einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen. Ante Markesic und Co. warten seit dem 5. Oktober sehnsüchtig auf einen Sieg. Kellerkind Dörnberg hat überhaupt erst zwei Spiele gewinnen können - jeweils zuhause gegen Steinbach und Mengsberg.

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