Brendel: "Können uns alles wieder kaputt machen"

Thomas Brendel gibt die Richtung vor: Der SCB will den Klassenerhalt endlich eintüten. Foto: Charlie Rolff

Borussen-Coach Thomas Brendel nimmt nach der dritten Auswärtsniederlage in Folge (0:1 in Eschborn) kein Blatt vor den Mund und fordert seine Mannen auf, in den kommenden Wochen Gesicht zu zeigen.

„Die Situation ist für alle unbefriedigend, ganz klar“, redet Brendel nicht um den heißen Brei herum. Gerade die Offensivleistung in den vergangenen drei Auswärtsbegegnungen ärgerte den 39-Jährigen, schließlich ist der SCB auf fremden Plätzen seit 282 Minuten torlos und hat große Schwierigkeiten, eigene Torchancen zu kreieren. „Da klemmt der Schuh eben. Uns fehlt in der Offensive einfach die Konstanz“, sagt Brendel, der deutlich macht, „dass wir jetzt wieder unter Druck stehen. Die Mannschaft muss in den kommenden Wochen Gesicht zeigen und sich zerreißen. Schließlich haben wir noch nichts erreicht. Ganz im Gegenteil: Wir können uns alles wieder kaputt machen.“

Aufgrund der unklaren Zukunft des SV Wiesbaden (ein freiwilliger Rückzug in die Gruppenliga steht im Raum) und der Tatsache, dass der TSV Steinbach in der Regionalliga Südwest nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, wäre es sogar möglich, dass es vier direkte Absteiger gibt. „Ich rechne aber mit drei, da ich sicher bin, dass Steinbach die Liga hält. Trotzdem wären wir gut beraten, den letzten noch nötigen Sieg einzufahren. Am besten am kommenden Samstag in Seligenstadt. Das würde vieles erleichtern – auch die Planungen für die kommende Spielzeit“, sagt Brendel, der am Sonntag Augenzeuge der 0:2-Pleite des JFV Viktoria Fulda in der A-Junioren-Hessenliga in Schwanheim war.

„Ich wollte mir das Team einfach mal anschauen, mir einen Überblick verschaffen“, sagt Brendel, der seine Augen vor allem auf Außenverteidiger Jonas Lembach richtete. „Er hat bei uns bereits mittrainiert und sich ordentlich präsentiert. Er ist sicherlich einer für unser Perspektivteam“, lässt der A-Lizenz-Inhaber durchblicken. Unklar ist indes noch die Zukunft von Ingmar Merle. Brendel: „Inge hat ein Angebot von uns erhalten, jedoch um Bedenkzeit geben. Das akzeptieren wir.“ Merle wechselte im Sommer von Regionalligist Hessen Kassel in die Johannisau, erzielte in 26 Begegnungen sechs Treffer und bereitete vier weitere vor.

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