Kunstrasen in Freiensteinau

Das Leuchtturmprojekt nimmt Fahrt auf

Foto: Johannes Götze

Läuft alles nach Plan, dann kann die SG Freiensteinau ab August zusätzlich auf Kunstrasen kicken. Am Montagabend erfolgte der Spatenstich des Mammutprojekts, für das der Verein jahrelang kämpfte.

Mehr als eine Millionen Euro teuer ist der Platz, der auf bracher Fläche entsteht. „So ein Projekt ist nur stemmbar, wenn Politik, Wirtschaft und Verein Hand in Hand gehen“, sagt Freiensteinaus Vorsitzende Carmen Raschka, die für den Platz seit Jahren gekämpft hat – nun mit Erfolg. Dass der Rasenplatz in Freiensteinau Jahr ein, Jahr aus stark leiden muss, ist mit Blick auf gleich 14 Mannschaften, die sich die bislang einzige Spielfläche teilen, selbsterklärend.

Dass die Mitglieder im Verein zusammenstehen, wird nicht zusätzlich durch die Initiative „Herzrasen muss man nicht mähen“ deutlich. Ein jeder kann sich über eine Homepage symbolisch eine Parzelle des Platzes sichern – gegen eine Spende. Das eingenommene Spendengeld hilft dem Verein, das Projekt zu finanzieren. Stand Montagabend waren dort circa 65.000 Euro zusammengekommen. „Eine unglaubliche Summe, die uns ungemein hilft“, sagt Raschka, die stolz auf die Mitglieder ist.

SGF stemmt 462.000 Euro selbst

Mittel stellt die Gemeinde zur Verfügung, die einerseits 272.000 Euro direkt beisteuert und im gleichen Atemzug 250.000 Euro und damit einen Teil der Eigenmittel des Vereins vorfinanziert, die sich auf 462.000 Euro belaufen. Das Land Hessen stellt eine sechsstellige Summe zur Verfügung, der Landkreis beteiligt sich mit 30.000 Euro.

Landrat Manfred Göring stellte gestern die Bedeutung des Projekts heraus: „Spieler und Fans sagen zur SG Freiensteinau gerne: ‚Die Macht im Blauen Eck‘. Kein Wunder! Ihr Verein ist derzeit eines der erfolgreichsten Teams im Vogelsberger Fußball. Dieser Erfolg hängt natürlich auch in Zukunft von den Trainingsgegebenheiten ab. Daher ist es überaus sinnvoll, hier die Möglichkeiten des Spielbetriebs auf lange Sicht zu erweitern.“ Denn es seien nicht nur Freiensteinauer, die vor Ort kickten, das Einzugsgebiet der Spieler sei sehr groß. Besonders die Jugendmannschaften kommen aus vielen Teilen des Vogelsberges: Sie sind in einer Spielgemeinschaft mit fünf weiteren Vereinen zusammengefasst. Der Platz wird den in JSG Freiensteinau beteiligten Vereinen somit ebenfalls zugutekommen.

Zu den Finanziers zählt ebenfalls die Sparkasse Oberhessen mit einer Summe von 20.000 Euro. Frank Dehnke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, sagte beim Spatenstich: „Für einen gemeinnützigen Verein ist ein solches Millionenprojekt ein Kraftakt. Das Land Hessen, der Vogelsbergkreis und die Gemeinde Freiensteinau fördern den Bau mit stattlichen Summen, trotzdem stemmt der Verein 462.000 Euro in Form von Eigenmitteln und Eigenleistung selbst.“ Im Stiftungsvorstand habe man insbesondere die Bedeutung des Platzes für die Jugendmannschaften gewürdigt: 230 Kinder aus sechs Vereinen sollen hier eine verlässliche Grundlage für ihren Sport bekommen.

Bildunterschrift:

Der Dritte Vorsitzende Stefan Fuchs (von links), die Vorsitzende Carmen Raschka, das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Stiftung der Sparkasse Oberhessen Frank Dehnke, Bürgermeister Sascha Spielberger und Landrat Manfred Görig setzten gemeinsam zum Spatenstich an.

Kommentieren