Felix Schütz
Das Ziel Regionalliga zunächst aufgeschoben
Felix Schütz (rechts) wird nicht mehr das Trikot von Kickers Offenbach tragen. Archivfoto: Patrick Scheiber
"Ohne Corona hätte es mit der Regionalliga auf jeden Fall geklappt", ist sich Schütz ein gutes halbes Jahr später sicher. Doch die Fußballpause aufgrund der Pandemie hat vieles verändert. Gerade bei den Regionalligisten ist der finanzielle Gürtel noch enger geschnallt als ohnehin schon - das Risiko, sein Geld in einen jungen Spieler zu stecken, gehen nur noch wenige Vereine ein. Viele Transfers liegen auf Eis. Und zudem hatten viele Clubs, die den hochgewachsenen Innenverteidiger auf dem Zettel haben, über Monate keine Gelegenheit, den Spieler über gescoutete Spiele oder Probetrainings begutachten zu können.
Immerhin bei Viktoria Aschaffenburg konnte der 19-Jährige zuletzt mittrainieren. "Fußballerisch war das Niveau sehr hoch, aber physisch hatte ich weniger Probleme. Ich konnte gut mithalten", sagt der Dipperzer. Dennoch entschied sich der bayerische Regionalligist für einen anderen, erfahreneren Defensivspieler. Auch die Tür bei Kickers Offenbach - für die U19-Bundesliga-Mannschaft verpasste Schütz in der abgebrochenen Saison keine Minute - ist zu. "Wir haben schon vor Monaten gesprochen. Sie hätten mich übernommen, ich hätte mich aufgrund der großen Konkurrenz aber erst einmal hinten anstellen müssen. Wenig Spielzeit ist aber nicht mein Ziel", betont der ehemalige Nürnberger, der aufgrund der Spielpause kein einziges Mal die Möglichkeit hatte, sich im Training der OFC-Profis zu beweisen.
Deshalb sieht alles danach aus, dass das Ziel Regionalliga zunächst einmal aufgeschoben wird. "Vielleicht werde ich bis Winter oder Sommer erst einmal in die Hessenliga gehen, um Erfahrungen zu sammeln. So ein Schritt zurück können auch zwei Schritte nach vorne sein", weiß Schütz, der einen Wechsel in die Region vorziehen würde. Mit fünf osthessischen Mannschaften auf höchster Landesebene - Barockstadt, Steinbach, Neuhof, Hünfeld und Flieden - gibt es jedenfalls genügend Anlaufstellen.
Als ehemaliger Juniorenspieler von Viktoria Fulda läge ein Wechsel zur SG Barockstadt sicherlich nahe, doch auch da gibt es einen Haken: Mit Markus Gröger und Sebastian Sonnenberger gibt es ein gesetztes Duo in der Innenverteidigung, Schütz wäre als dritter Mann nicht gesetzt. "Deswegen bin ich auch offen für andere Dinge." Nach bestandenem Abitur hat sich der 19-Jährige jedenfalls an der Fuldaer Hochschule im Bereich Wirtschaftsrecht beworben. Schließlich kann der reine Fokus auf den Profifußball auch noch in einem Jahr anvisiert werden.