Buchonen danken ihrem Stürmer
Den Junggesellenabschied in Köln vergoldet
Ein langer Ball. Ein Mittelstürmer, der sich völlig ausgepowert noch gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen kann. Ein Schuss. Ein Tor. Ein Schlusspfiff. Und was darauf folgte, war eine Jubelarie, die auch dem neutralen Zuschauer eine Gänsehaut bereitete, denn nicht nur Spieler, Trainer und Verantwortliche begruben Matchwinner Schaub unter einem Berg, auch die gut 100 mitgereisten Fans, die die Buchonia toll unterstützten, konnten nicht mehr zurückgehalten werden.
„Danke an den Schiedsrichter. Trotz unserer lautstarken Forderung nach dem Abpfiff hat er das Spiel noch laufen gelassen“, meinte ein völlig euphorischer Flieden-Trainer Zlatko Radic nur, dessen Elf am Ende nur noch verteidigte und auch mit einem Punkt beim klaren Favoriten Alzenau hochzufrieden gewesen wäre. Doch Schaub hatte etwas dagegen, obwohl er seit der 60. Minuten nur noch mit schmerzverzerrtem Gesicht über das Spielfeld lief, ließ zwei gestandene Bayern-Verteidiger wie Schuljungen aussehen, um den Ball dann noch per Flachschuss aus 20 Metern zu versenken – es war die letzte Aktion des Spiels, die vierte Minute der Nachspielzeit.
Schaub hatte eine leidenschaftlich kämpfende Buchonia schon nach 53 Minuten in Führung gebracht, ehe Flieden kurz darauf bei einem kurz ausgeführten Freistoß schlief (59.). Alzenau war fortan am Drücker, wenngleich zu erkennen war, dass die Bayern ihrer Form zurzeit hinterher laufen. Im Gegensatz zu Fabian Schaub. Der belohnte sich mit seinem Doppelpack selbst, bevor ihn seine Kumpels überraschten. Für den 28-Jährigen war ein Junggesellenabschied geplant worden, die Reise des Angreifers und die viele seiner Mitspieler sollte im Anschluss des Spiels noch nach Köln führen - Halbbruder Louis spielt bekanntlich beim 1. FC Köln. Dass der Abend feuchtfröhlich werden sollte, versteht sich von selbst.
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