David Fladung

Der „Abtrünnige“ kehrt ins Nüsttal zurück

Christian Landgraf (rechts) gelang es, David Fladung für das Traineramt zu gewinnen. Foto: Johannes Götze

Als Christian Landgraf als Vorsitzender im Namen des 1. FC Nüsttal am späten Freitagabend die Verpflichtung von David Fladung veröffentlichte, dürfte dies für Jubel in und um Hofaschenbach gesorgt haben. Schließlich wird ab Sommer mit dem 32-Jährigen so etwas wie ein verlorener Sohn das Traineramt des A-Ligisten übernehmen.

Fladung ist nach Johannes Wenzel der zweite „Abtrünnige“, der zurückkehren wird. Er wechselte nach seinem ersten Seniorenjahr zum Hünfelder SV. Ihm folgten Spieler wie Niclas Rehm oder die Trabert-Brüder Sebastian und Thorsten. Auch Jonas Hosenfeld schloss sich später dem HSV an. Während außer Keeper Sebastian Trabert, der seine Laufbahn für seine berufliche Karriere hintenangestellt hat, alle anderen genannten Akteure noch beim HSV spielen, zog es Fladung bereits nach drei Jahren weiter zum SV Steinbach.

Dort wirkte der zentrale Mittelfeldspieler sieben Jahre als Spieler in der Verbandsliga und coachte in den vergangenen drei Jahren die Reserve. Mit großem Erfolg: Er wird dem Nachfolger ein bereitetes Feld hinterlassen. Die Mannschaft ist intakt, ein Stamm konnte sich in den vergangenen Jahren herausbilden. So muss auch Jürgen Wiegand aus dem Führungsteam des SVS gestehen, „dass David eine Lücke hinterlässt“. Mit potentiellen Nachfolgern befände sich der SVS in Gesprächen, allerdings sei die Suche nach einem geeigneten Nachfolger nicht so einfach, da Steinbach nicht den finanziellen Aufwand wie andere Vereine betreiben könne.

Kann Fladung noch weitere Abtrünnige zurückgewinnen?

Nüsttal jedenfalls hat Fladung als Nachfolger für Jens Klinkert zurückgewonnen. Die Gründe sind vielschichtig, wie der Rimmelser erklärt. Dass er noch einmal für seinen Heimatverein spielen wolle, habe für ihn seit Jahren festgestanden. Auch dass er gerne eine erste Mannschaft übernehmen wollte, gibt er unumwunden zu. In Steinbach werde sich zwar sehr um die Reserve bemüht, allerdings ist der Status als B-Team dennoch ein anderer. Zudem habe ob der zahlreichen Studenten zusehends der Trainingsbetrieb mit teilweise nur vier bis sechs Spielern gelitten.

Das wird ihm im Nüsttal wohl nicht passieren, schließlich ist der Kader so groß wie er jung ist. Die gute Jugendarbeit, da sind sich alle Verantwortlichen einig, soll Früchte tragen. „Natürlich können wir nicht alle Spieler aus der A-Jugend-Verbandsliga halten, aber einen Teil sicherlich“, stellt Fladung klar und weist auch den Weg des Vereins. So müsse das Ziel Kreisoberliga lauten. Allerdings nicht sofort, da will Fladung dem auch im kommenden Jahr jungen Team gar keinen Druck auferlegen. Und vielleicht, so Fladung, könne noch der ein oder andere „Abtrünnige“ außer Johannes Wenzel und ihm den Weg zurück ins Nüsttal finden. Er denke da auch an André Wagner, der in Dirlos spielt. Bis zum Saisonstart wird „Fitti“ seinen im November erlittenen Wadenbeinbruch auskuriert haben.