Der "Königstransfer" ist schon wieder Geschichte

Kemal Sarvan wird das blau-weiße Fliedener Trikot nicht mehr überstreifen. Foto: Charlie Rolff

Als "Königstransfer für's Königreich" wurde Kemal Sarvan im vergangenen Juli bei seiner Vorstellung beim SV Buchonia Flieden angepriesen. Das Kapitel im Königreich ist für den 29-Jährigen nach einem halben Jahr aber schon wieder zu Ende: Der Vertrag des flexibel einsetzbaren Deutsch-Türken wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

"Die Sache lief sauber ab. Wir haben uns am Jahresende zusammengesetzt, da Kemal zuletzt wenige Einsatzzeiten hatte. Es war sein Wunsch, sich einer neuen Herausforderung zu stellen, da wollten wir nicht im Weg stehen", erklärt der Spielausschussvorsitzende der Buchonia, Daniel Reith, auf Nachfrage. "Kemal ist ein feiner Kerl, der sich im halben Jahr bei uns super verhalten hat. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute und sportlichen Erfolg."

Sarvan war mit großen Vorsschusslorbeeren als Wunschtransfer von Ex-Trainer Meik Voll im Sommer nach Flieden gekommen. Die hohen Erwartungen konnte der Ex-Lehnerzer aber nur bedingt erfüllen: Zwar gelangen der Nummer zehn der Buchonia drei Tore in zwölf Spielen, alle dieser Treffer entstanden aber vom Elfmeterpunkt. Unter Voll im defensiven Mittelfeld eingesetzt, kam Sarvan unter dem neuen Coach Zlatko Radic nur im ersten Spiel (2:4 in Ederbergland) als Innenverteidiger zum Einsatz, bei den Heimsiegen gegen Eddersheim und Neu-Isenburg spielte der ehemalige Türkei-Profi nicht.

Wohin es Sarvan ziehen wird, ist noch nicht klar. "Es gibt mehrere Interessenten, mit denen ich im Gespräch bin", sagt der 29-Jährige, der bei Cottbus und Erfurt ausgebildet wurde und im Seniorenbereich unter anderem für Hünfeld, Neuhof und Lehnerz spielte. "Ich habe mich aber noch nicht entschieden." Ein halbes Jahr Pause sei jedenfalls keine Option für ihn.

Bei Flieden ist jedenfalls ein Kaderplatz freigeworden, der noch in diesem Winter ausgefüllt werden könnte. "Wir halten Augen und Ohren offen. Wir verpflichten lieber gar nicht, bevor wir falsch verpflichten. Wenn sich die Möglichkeit ergibt und es auf allen Ebenen passt, werden wir nochmal zuschlagen", betont Daniel Reith, der sein Team aber auch so gut aufgestellt sieht. "Die Jungs, die momentan da sind, sind stark genug, um die Klasse zu halten."