Wie das Phänomen Heimstärke zustande kommt, kann sich auch Innenverteidiger Heil nicht ganz erklären. „Es ist schwer zu sagen. Man muss aber auch betonen, dass gerade Willingen und Türkgücü Kassel ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte beheimatet sind. Solche Spiele durften wir auch nicht verlieren.“ Dass die SG Ehrenberg dabei kein Gegentor kassierte, freut den Verteidiger umso mehr, der noch die gute Unterstützung der SGE-Anhänger als Faktor aufzählt.

So habe es die Mannschaft immer geschafft, die vollen 90 Minuten Vollgas zu geben. „Bei den Auswärtsspielen war das nicht immer der Fall und wir fielen in kurze Schwächephasen oder zahlten Lehrgeld“, ärgert sich der 29-Jährige rückwirkend, der Eichenzell als Beispiel nimmt. „Dort haben wir zwei Gegentore binnen vier Minuten bekommen und rennen dann einem 0:3 hinterher.“ Das Spiel sei aber abgehakt und die zweite Halbzeit habe Mut für die Partie am Wochenende gemacht.

Wie wichtig das Spiel ist, zeigt der Blick auf die Tabelle. Sandershausen bleibt noch hinter seinen Erwartungen und ergatterte erst einen Zähler. „Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir genau diese Spiele gewinnen“, findet der Ex-Barockstädter klare Worte, der aber gleichzeitig vor dem kommenden Gegner warnt. „Sandershausen wird sich sicherlich da unten rauskämpfen. Am Sonntag aber wollen wir unsere Serie in Wüstensachen ausbauen.“

Eine wichtige Rolle wird in dieser Partie wieder Heil einnehmen, der als Innenverteidiger noch keine Minute verpasste und mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen soll. „Ich habe mich hier super eingelebt. Die Jungs sind alle fußballverrückt. Das passt“, betont der 29-Jährige, der nach seiner Zeit bei Barockstadt II weiterhin Verbandsliga spielen wollte. Die Verantwortlichen – vor allem Trainer Sebastian Vollmar – haben ihn dafür schnell von der SG Ehrenberg überzeugen können.

Thalau mit ähnlicher Aufgabe

Ein ähnliches Spiel hat der FSV Thalau (Sonntag, 15.30 Uhr) vor der Brust. Im Wittiggrund gastiert mit Hombressen/Udenhausen ebenfalls ein Verein, der noch auf den ersten Sieg in dieser Spielzeit wartet. Der Ausgang dieser Partie wird zeigen, wohin die Reise geht. Dass die Blau-Weißen mehr als Abstiegskampf können, zeigten die verlorenen Derbys gegen Barockstadt II und Johannesberg, in denen sie ebenbürtig waren.

Dritter im Bunde mit einem Heimspiel ist die SG Barockstadt II, die weiterhin mit ihrer blutjungen Mannschaft in der Lernphase ist und gegen Türkgücü Kassel Lehrgeld zahlte. Die vielen erarbeiteten Torchancen machen aber Mut für die das Heimspiel in Lehnerz gegen Willingen (17 Uhr). Johannesberg (Samstag, 15.30 Uhr gegen Weidenhausen) und Eichenzell (Sonntag, 15Uhr in Dörnberg) müssen indes in der Fremde ran.