Die nordhessischen Gastgeber, die sich bisher schlechter als in der vergangenen Aufstiegssaison präsentieren, hatten wieder viele Ausfälle zu beklagen. Neben einigen verletzten Akteuren fehlte auch Spieler-Trainer Nicolai Lorenzoni. Der Ex-Freiburg-Profi war krank. Sein Co., Dominik Lohne, war angeschlagen. Stürmer Jonas Hampe musste verletzt nach 16 Minuten runter. Entsprechend harmlos agierten die Grebensteiner, die im wesentlichen nur im ersten Durchgang einige Nadelstiche setzen konnten, die aber ungefährlich blieben. Gäste-Torwart Daniel Duschner hatte nicht viel zu tun. 

Bad Soden brauchte etwas, um sich an die schlechten Platzverhältnisse zu gewöhnen, nutzte aber dann gleich die erste Chance zur Führung. Nach einer Hereingabe von Jermain Brando von rechts in den Strafraum markierte Lukas Ehlert das 1:0 (12.). Einen verunglückten Befreiungsschlag des SGHU-Keepers – der Ball knallte gegen den Kopf von Hamed Noori – verwertete Klarke Greenham zum 2:0 (40.). Dann lag Jermain Brando nach einem Foul an der Seitenlinie. Die Gäste erwarteten, dass das Schlusslicht den Ball ins Aus spielen würde, stattdessen schossen sie ihn in Person von Louis Bosun zum Anschluss ins Sodener Tor (42.). Noch vor der Pause stellte aber Mert Pekesen mit dem 3:1 den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (45.+3). Nach einem Schnittstellenpass von Lukas Ehlert brauchte der Außenspieler nur noch den Fuß hinhalten. 

Verbandsliga: Spitzenteam Bad Soden souverän in Nordhessen

Zwei Ecken führten zu den nächsten beiden Treffern nach der Pause. Nach einem zunächst abgewehrten Eckball tanzte Lukas Ehlert seinen Gegenspieler aus und flankte in den Fünfer, wo Klarke Greenham freistehend zum 4:1 einköpfte (51.). Sechs Minuten später sorgte Till Hilchenbach nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus zum 5:1 (57.). Danach trafen Rachid El Hassani und Lukas Ehlert jeweils noch den Pfosten. Schüsse von Klarke Greenham und Art Memeti knallten jeweils noch an die Latte. „Wir haben ein bisschen verpasst, etwas mehr noch für das Torverhältnis zu tun“, sagte der Sodener Trainer Lars Schmidt. „Aber wir haben die Partie seriös heruntergespielt.“ 

Offensichtlich funktionierte die Zusatzmotivation bei den „Sprudelkickern“ vor der Begegnung beim sieglosen Schlusslicht. Trainer Lars Schmidt hatte seinen Jungs, zwei freie Tage versprochen, wenn sie in Grebenstein gewinnen würden. „Pflichtaufgabe erfüllt“, freute sich der Sodener Trainer. „Es war eine klare Angelegenheit.“

Die Statistik: SG Bad Soden: Duschner; Krapf, Hilchenbach, Kymlicka – Vinojcic (70. Memeti), Mosch – Brando (67. Müller), Ehlert, Pekesen (62. El Hassani) – Noori (62. Juwara), Greenham. Zuschauer: 150. Tore: 0:1 Lukas Ehlert (12.) 0:2 Klarke Greenham (40.) 1:2 Louis Bosun (42.) 1:3 Mert Pekesen (45.+3) 1:4 Klarke Greenham (51.) 1:5 Till Hilchenbach (57.).