Drews will sich die interne Torjäger-Trophäe sichern
„Ich habe es am Sonntag ja selbst nicht geglaubt“, sagt Drews angesprochen auf seine vier Treffer, die für den 31-Jährigen einen persönlichen Rekord bedeuteten. „Ich weiß auch nicht, ob ich das jemals noch mal schaffen werde. Aber ich muss dazu sagen, dass die Jungs da auch kräftig mitgeholfen haben. Fabi (Schaub) und Poldi (Marco Gaul, Anm. d. Redaktion) haben jeweils quergelegt.“
Mit zwölf Saisontoren führt der Fliedener Kapitän nun die interne Torschützenliste der Buchonen an und ist auch im Gesamtranking der Verbandsliga mit mehreren Spielern auf Rang vier vertreten. Seit Trainer Meik Voll den Defensivspieler auf die „Zehn“ beordert hat, ist Drews nicht nur aus dem Spiel heraus gefährlich, sondern trifft nun auch gerne wie in den vergangenen beiden Partien per Freistoß. „Offensiver zu spielen macht einfach Spaß. Vorher ging es mehr um 'Rennen, kämpfen, grätschen', jetzt kann ich vorne Fabi unterstützen. Und dass es seitdem so gut läuft, bestärkt mich natürlich in der neuen Rolle.“
Das sogar so sehr, dass Drews nun augenzwinkernd ein konkretes Ziel ins Auge gefasst hat: Die Trophäe als interner Torschützenkönig. Meik Voll hatte den Pokal im vergangenen Jahr erstmals an Fabian Schaub und André Leibold, die in der Hessenliga jeweils achtmal getroffen hatten, vergeben. „Jetzt tue ich natürlich alles dafür, dass ich die Kanone in diesem Jahr hole“, sagt Drews, der zwei Tore Vorsprung auf Schaub hat, dessen Torgefahr „bestimmt abgefärbt hat, als ich ihm auf dem Bau und bei seinem Umzug geholfen habe“, vermutet der Fliedener schmunzelnd.
Abgesehen von den persönlichen Erfolgserlebnissen konnte Drews am Wochenende nicht nur über die bestehende Erfolgsserie von 19 Spielen ohne Niederlage jubeln, sondern auch erfreut zur Kenntnis nehmen, dass Konkurrent Hünfeld in Weidenhausen Federn gelassen hat. Der HSV kann den Buchonen ihren zweiten Tabellenplatz damit derzeit nicht streitig machen. „Die Serie haben wir Spieler aktuell gar nicht so auf dem Schirm, wir schauen immer von Woche zu Woche auf den nächsten Gegner. Aber man merkt inzwischen einfach, dass wir eine eingespielte Truppe mit hessenligaerfahrenen Spielern haben. Trotzdem bekommen wir in der Verbandsliga nichts geschenkt und müssen uns ständig neu beweisen.“
Noch insgesamt zehn Spiele muss der SV Flieden in dieser Saison bestreiten und hat die Entscheidung im Titelkampf dabei nicht mehr in der eigenen Hand. Spitzenreiter Sand, gegen den schon beide Partien absolviert worden sind, kann seinen Vorsprung auf vier Punkte ausbauen und auch der SC Willingen kann bei noch fünf ausstehenden Nachholspielen noch an den Fliedenern vorbeiziehen. „Ich glaube, die Rolle als Jäger tut uns auch ganz gut. Wir wollen alles dafür tun, um da zu sein, wenn Sand patzen sollte. Und wenn Sand gewinnt und wir unsere Punkte holen, wissen wir auch, dass wir zumindest alles getan haben. Unser Ziel bleibt Platz eins oder zwei.“
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