Trainerwechsel

Ebert beendet Kapitel im Sommer

Marius Ebert macht im Sommer in Rasdorf Schluss. Foto: Siggi Larbig

Marius Ebert und der Rasdorfer SC werden im Sommer getrennte Wege gehen. Dies hat der Spielertrainer auf Nachfrage bestätigt. Wer Nachfolger beim Nord-Kreisoberligisten wird, ist noch offen.

„Es ist an der Zeit“, sagt Ebert, der die Geschicke im Osten der Region bereits in der vierten Saison leitet und mit dem Team den Sprung zurück in die Kreisoberliga schaffte. Nach Platz acht in der Vorserie spielt der RSC in dieser Saison gegen den Abstieg – die erste Delle in der bisherigen Erfolgsgeschichte. „Überraschend kommt das nicht. Wir haben vor der Saison mit David Wingenfeld nur einen Spieler dazubekommen, der aber gerade mal aufgrund seines Schichtdiensts anderthalb Spiele bestreiten konnte. Auf der anderen Seite sind uns Spieler weggebrochen und wir haben bereits die komplette Saison mit Personalproblemen zu kämpfen“, erklärt Ebert, der immer wieder auf Leistungsträger wie Benny Wolf (muskuläre Probleme) oder den Langzeitverletzten Marc Doebler (Leistenbruch) verzichten muss.

„Wie eng es bei uns personell zugeht, sieht man allein schon bei der Reserve, die jede Woche kämpfen muss, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können“, stellt Ebert fest. Zweimal trat die Reserve bereits nicht an. Für Ebert sei aber die tabellarische Situation nicht der Grund, warum er sein Engagement beendet, vielmehr sei nach vier Saisons der Zeitpunkt gekommen, um sich anderweitig zu orientieren. „Rasdorf hat mir den Einstieg in das Trainergeschäft sehr leicht gemacht. Und ich denke, dass wir gemeinsam auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken können“, erklärt Ebert, der für den Sommer nichts ausschließen möchte: „Wenn sich für mich eine passende Möglichkeit ergeben sollte, bin ich geneigt dazu, auch gleich wieder etwas zu übernehmen. Auf Teufel komm raus muss ich aber nichts machen."

Spielgemeinschaft wohl unausweichlich

Rainer Ziegler aus dem Vorstandsteam des RSC bedauert Eberts Entscheid, „weil wir mit Marius sehr zufrieden sind. Bevor er kam, sind wir fast in die B-Liga abgestiegen, danach ging es nur noch bergauf. Aber nach vier Jahren ist eine Veränderung manchmal auch nicht das Schlechteste.“ Da Ebert seine Entscheidung erst am vergangenen Freitag kundgetan hatte, stehen Ziegler und Co. bei der Suche nach einem Nachfolger noch am Anfang.

Gleiches gilt für eine mögliche Spielgemeinschaft. „Wir haben die Fühler ausgestreckt, weil wir in naher Zukunft nicht mehr an einer Spielgemeinschaft vorbeikommen werden. Wir sind in einer Jugendspielgemeinschaft mit neun Vereinen, was soll da noch oben rauskommen“, fragt Ziegler und sagt offen, „dass wir, wenn wir nicht bald reagieren, aufpassen müssen, dass wir am Ende nicht allein dastehen“. Die Jugendarbeit, so betont Ziegler, lasse sein Verein allerdings nicht schleifen: „Mit Christoph Sondergeld, Joshua Ehlen und Brian Ziegler haben erst kürzlich drei Mann die C-Lizenz erfolgreich absolviert, was uns auch stolz macht.“