Ein 22-Jähriger, der gleich ein Leader sein möchte
Vuk Toskovic (weißes Trikot) war beim Torgranate-Cup erstmals für den SV Steinbach im Einsatz. Foto: Charlie Rolff
In allen drei Spielen kam der Offensivspieler zum Einsatz, im letzten Spiel gegen Eichenzell war Toskovic zum ersten Mal für seinen neuen Club erfolgreich - zunächst in der Partie selbst, später im anschließenden Elfmeterschießen. Sein enormes Potenzial wurde bereits deutlich: Trotz seiner eher geringen Größe weiß der gebürtige Serbe seinen Körper gut einzusetzen, ein enormer Zug zum Tor war zudem stets erkennbar. Anpassungsprobleme im neuen Team? Fehlanzeige!
"Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, die Jungs sind sehr freundlich. Beim Turnier habe ich schon viele positive Ansätze gesehen", lobt Toskovic, der aber auch noch einige Probleme im Defensivverhalten ausgemacht hat. "Aber das wird schon noch klappen. Als Mannschaft geht es für uns natürlich darum, am Ende der Saison den Klassenerhalt einzufahren. Ich persönlich möchte gesund bleiben, viele Einsätze haben, viele Tore schießen und ein Leader sein."
Gerade die Zahl der Einsätze stellte den 22-Jährigen in der vergangenen Saison nicht wirklich zufrieden. Bei Rot-Weiss Frankfurt kam er zwar zu 23 Einsätzen, über 90 Minuten waren es jedoch nur zwei Spiele. Sechs seiner sieben Saisontore erzielte Toskovic zudem in den ersten vier Spielen. Nach dem verpassten Regionalliga-Aufstieg verließen Leistungsträger wie Cem Kara (FSV Frankfurt) und Varol Akgöz (Offenbach) den Verein, die Chancen auf Spielzeit wuchsen also für den Neu-Steinbacher: "Nachdem viele Spieler weg gegangen sind, wollte ich aber auch etwas anderes machen."
Und so sagte der Offensivspieler beim Süd-Verbandsligisten SV FC Sandzak zu - jedoch mit einem kleinen Hintertürchen: "Ich habe mit den Verantwortlichen abgemacht, dass ich gehen kann, wenn ein besseres Angebot kommt. Ich wollte unbedingt Hessenliga spielen, in Steinbach habe ich die Möglichkeit dazu", freut sich Toskovic, der 2015 nach einem Jahr in Österreich den Weg nach Deutschland gefunden hat. Seit einer Woche lebt der gebürtige Serbe nun in Steinbach und wird bald seinen Job im Montagebereich antreten. "Der Wohnungswechsel war für mich kein Problem. Hier habe ich die Möglichkeit, in Ruhe zu leben."