Ein Highlightspiel zur falschen Zeit

Osman Özlük freut sich auf das Duell gegen seine Ex-Kollegen. Foto: Charlie Rolff

Vor dem Kreispokal-Halbfinale zwischen Gruppenligist SG Johannesberg und Hessenligist TSV Lehnerz (heute, 18.30 Uhr) haben wir mit SGJ-Stürmer Osman Özlük gesprochen, der auf seinen Ex-Verein trifft.

Du spielst gegen deinen Ex-Club, für den du in der Vorsaison noch auf Torejagd gegangen bist. Ist das Spiel gegen deine Ex-Kollegen etwas Besonderes für dich?

Es ist schön, mal gegen die alten Jungs zu spielen. Der Kontakt ist ja nicht völlig abgerissen. Ich freue mich besonders auf Pierre (Mistretta, Anm. d. Red.) und Christian (Eckerlin). Schade, dass Alex (Reith) krankheitsbedingt nicht dabei sein wird.

Ihr geht als klarer Außenseiter in die Begegnung. Rechnet ihr euch trotzdem etwas aus?

Wir haben uns das erarbeitet, wollten das Spiel unbedingt. Es ist gut für die Jungs, zu sehen, auf welchem Stand sie sind. Wir wollen in diesem Spiel Spaß haben und schauen, was dabei heraus kommt. Aber ich bin da Realist. Ich weiß, wo Lehnerz steht und wo wir stehen.

Was hast du dir für das Spiel persönlich vorgenommen?

Ich gehe so ins Spiel wie in jedes andere auch. Ich will in jeder Begegnung ein Tor schießen. Aber wichtiger ist, verletzungsfrei zu bleiben und der Erfolg der Mannschaft. Das Spiel kommt für uns leider zur falschen Zeit. Wir haben zu viele angeschlagene Spieler, um uns etwas gegen Lehnerz zu erhoffen. Wir sind ja auch nur mit zwölf Mann nach Rothemann gereist.

Du sprichst die Gruppenliga schon an. Ihr seid aktuell Fünfter, habt zehn Punkte Rückstand auf Rang zwei, allerdings auch drei Spiele weniger auf dem Konto. Was ist für euch im Aufstiegskampf noch drin?

Wir schielen schon noch auf den Relegationsplatz. Wir haben gerade wenige Leute, die Qualität der Verfügbaren ist dafür aber sehr hoch. Wenn wir verletzungsfrei bleiben und Woche für Woche Gas geben, ist die Relegation noch drin. Aber wir müssen natürlich schauen, was die Konkurrenz macht. Wenn Bronnzell alles gewinnt, werden sie vor uns bleiben. Ich glaube generell, dass die Qualität von Bronnzell höher ist und traue ihnen deshalb eher den Meistertitel zu als Petersberg. Da ist das Quäntchen Glück vom Anfang der Saison nicht mehr da.

Ist es dein Ziel, mit Johannesberg in naher Zukunft Verbandsliga zu spielen?

Als Fußballer hat man immer das Ziel, so hoch wie möglich zu spielen. In meinen bisherigen Stationen habe ich immer das erreicht, was ich mir vorgenommen habe, nur in Müs hat es nicht geklappt. Es macht definitiv Spaß in Johannesberg, es passt zwischen Trainer, Vorstand und der Mannschaft. Wir sind auf einem guten Weg, ich hoffe, dass das so lange wie möglich so weiter geht.

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