Ein perfektes Jahr wurde noch gekrönt

Joshua Wyne (links) hat eine super Hinrunde gespielt. Archivfoto: Charlie Rolff

Joshua Wynes Jahr hätte kaum besser laufen. Als Fußballer beim TSV Lehnerz III holte der 29-Jährige quasi das Maximale heraus: Im Sommer der Aufstieg über die Relegation in die Kreisoberliga Mitte, in der neuen Spielklasse überwintert der TSV punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Bester Torschütze der Liga ist Wyne, der vor einer Woche mit der Geburt seines ersten Kindes, Sohn Leon, nun auch sein privates Glück gekrönt hat.

Und so muss auch der Angreifer selbst in der Nachbetrachtung von einem perfekten Jahr sprechen. Angefangen hat alles in der Relegation, als Wyne mit je einem Treffer gegen Burghaun und Margretenhaun die Weichen für den späteren Aufstieg stellte. "Ich war schon am Anfang der Saison vom Aufstieg überzeugt gewesen. Damals habe ich auch gesagt, dass wir mit dieser Mannschaft in der Kreisoberliga unter den Top fünf landen würden", erklärt Wyne.

Dass es aber so gut laufen würde, überraschte auch den besten Torjäger des Teams. "Ziel waren erst einmal 40 Punkte, jetzt haben wir schon 32. Jetzt will jeder mehr, 40 Punkte sind nicht genug. Alle in der Mannschaft denken so", sagt der 29-Jährige, der betont, "dass wir zurecht da oben stehen. Wir haben jetzt gegen jeden Verein gespielt, neun Punkte mehr wären durchaus drin gewesen."

Dabei packt sich Wyne auch an die eigene Nase: "Ich hätte auch 25 Tore schießen können, wenn ich über jedes Spiel noch einmal nachdenke. Aber auch 15 Tore sind super, wer hätte das vor der Saison gedacht." Schon jetzt hat der Stürmer mehr Treffer erzielt als in der kompletten Vorsaison in der A-Liga, kein Spieler der Kreisoberliga Mitte kann mit der Statistik mithalten. "Da muss ich aber auch die Jungs loben. Zum Beispiel einen Jan Rummel, der mit seinen 20 Jahren zehn Tore erzielt hat und mir bestimmt zehn Tore vorbereitet hat. In drei, vier Jahren kann er in der ersten Mannschaft spielen."

"Will meine Laufbahn in Lehnerz beenden"

Generell scheint es so, als hätte Wyne die perfekte Mannschaft für sich gefunden. Nach Stationen in Horas, Maberzell, Müs, Rönshausen und erneut Horas heuerte er im Sommer 2016 in Lehnerz an. Zunächst trainierte Wyne bei der zweiten Mannschaft mit, zum Einsatz kam er jedoch von Anfang an hauptsächlich in der "Dritten". "Ob ich jetzt zwei Ligen höher spiele oder nicht, wichtig ist der Spaß am Fußball. Das ist für mich der bestgeführte Verein, bei dem ich je gespielt habe. Ich denke, dass ich hier auch meine Laufbahn beenden werde", so der 15-Tore-Mann, der erst in der B-Jugend mit dem Fußballspielen begonnen hatte.

Auch für Trainer Daniel Martella findet er lobende Worte: "Er ist ein toller Mensch und ein Top-Trainer. Er ist ein bisschen so wie Sedat Gören aus der zweiten Mannschaft, er tritt dir auch mal in den Arsch", so Wyne, der mit seinen 29 Jahren inzwischen auch zu den erfahrensten Spielern der Mannschaft zählt. "Ich fühle mich aber eher wie 24", betont er schmunzelnd.