Ein Tor mit vier Tagen Verspätung
Max Schäfer (hier im Spiel der zweiten Mannschaft gegen Hohenroda) durfte sich am Samstag feiern lassen. Archivfoto: Kevin Kremer
Dabei war seine Einwechslung so gar nicht geplant: Nur weil Fabian Wiegand Paliatka das Signal gab, dass nichts mehr gehe, entschied sich der Trainer auch noch seinen letzten Trumpf zu ziehen. Und als Paliatka laut „Max“ über den Platz schrie, schien er Trainer sogar noch für eine Millisekunde doch einen anderen Spieler zu bringen, entschied sich dann aber doch für den 19-Jährigen. Der hatte sich vorgenommen, „dass ich mich dem Trainer zeige, auch wenn es nur für ein paar Minuten sind“, und gibt ehrlich zu: „Wirklich damit gerechnet, dass hier noch was passiert, habe auch ich nicht.“ Zu zahnlos hatte Steinbach bis dato agiert, aber dann ging die Post ab: Ecke von Kumpel Pascal Manß, Markus Schaub machte den Ball scharf und Schäfer traf aus gut 18 Metern genau ins lange Eck. „Auch noch mit links“, war Schäfer auch vor sich selbst überrascht und konstatierte ehrlich: „Eigentlich hätte ich schon in Ginsheim treffen müssen, da sollte es aber nicht sein. Umso schöner, dass es diesmal geklappt hat und wir sogar noch einen Punkt geholt haben.“
Einer, der sich als ganz entscheidend erweisen könnte, denn wie die Steinbacher den Erfolg feierten und beim Blick auf die Tabelle gar feststellten, dass dieser den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz (wenn nichts aus der Regionalliga kommt) bedeutet, sollte er für die kommenden Wochen jede Menge Kraft und Mut geben. Personell ist das Team aber noch immer angeschlagen: Sasa Dimitrijevic und Tom Wiegand saßen in Waldgirmes nur pro forma auf der Bank, Petr Paliatka selbst musste bereits nach 18 Minuten wegen seiner zwickenden Wade raus. Ob bei Vuk Toskovic die Muskelverletzung auch noch nachwirkt, ist nicht bekannt, allerdings fiel der Neuzugang von Rot-Weiss Frankfurt auch in Waldgirmes wieder ab, beziehungsweise nicht auf. Was hingegen Pascal Manß auf der anderen Offensivseite im 4-2-3-1 leistete, verdiente erneut Respekt. Bezeichnend wie fertig er nach dem Spiel auf der Bank kauerte, während seine Teamkameraden feierten. Er hatte schlichtweg all seine Kraft auf dem Platz gelassen – und so muss das im Abstiegskampf auch sein.
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