Der jüngste Saisonverlauf beider Mannschaften verlief völlig unterschiedlich: Während die SG Eiterfeld/Leimbach in den vergangenen drei Partien – darunter jedoch auch das gewertete Spiel gegen den SV Reichensachsen – ohne Gegentor gewann, verlor der OSC Vellmar die vergangenen drei Spiele und erzielte keinen eigenen Treffer. Beide Serien sollten in einer völlig verrückten Anfangsphase jedoch ihr Ende finden, weil beide Teams in der Defensive Schwäche zeigten.

Verbandsliga: SG Eiterfeld/Leimbach besiegt OSC Vellmar

Zunächst gewährte der OSC dem spielenden Co-Trainer Simon Schilling zu viel Platz bei einer Ecke (7.), doch lange in Führung blieb die Mannschaft von Trainer Florian Roth nicht, weil Vellmar vom Anstoß nach vorne spielte und die Einladung von Torhüter Elias Budenz annahm, der rauskam und Torschütze Serkan Aytemür den Heber ermöglichte (8.). Auch der erneute Führungstreffer durch Eric Behr, der im Strafraum viel Platz hatte und diesen nutzte (12.), sollte nicht von Dauer sein, da der auffällige Maximilian Agyekum die Lücken in Eiterfelds Abwehr bestrafte (20.).

Die rund 200 Zuschauer am Kunstrasen sahen eine kurzweilige Anfangsphase, in der noch mehr Treffer hätten fallen können, da die beiden Schlussmänner auf beiden Seiten noch dicke Möglichkeiten vereitelten. Der Abschluss von Boas Kümmel, der nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich das 3:2 für die Hausherren auf dem Fuß hatte, sollte bis kurz vor der Halbzeit aber die letzte Möglichkeit der Partie sein, die sich eine kurze Auszeit nahm und den Teams ermöglichte, Sicherheit in die eigenen Abwehrreihen zu bekommen.

OSC Vellmar: Erst Elfmetergeschenk, dann liegen die Nerven blank

Nach dem Seitenwechsel gab zunächst der Gast aus Vellmar den Ton an, gab die Partie dann aber völlig unnötig aus der Hand. OSC-Schlussmann ging einem Steilpass auf Behr nach und erwischte den Eiterfelder, obwohl der den Pass wohl nicht mehr bekommen hätte. Der etatmäßige Elfmeterschütze Nils Wenzel traf souverän (60.) und brachte den Aufsteiger auf die Siegerstraße, was Bartosz Witkowski nach starker Vorarbeit des eingewechselten Robin Sorg untermauerte (76.).

Licht und viel Schatten habe Eiterfelds Trainer Roth gesehen, „aber Fußball ist ein Ergebnissport. Wir haben gegen eine klasse Mannschaft, die ein gutes Auswärtsspiel gezeigt hat, gewonnen, deswegen will ich da auch nicht weiter in die Wunde rein. Wir sind zufrieden.“ Beim OSC dagegen lagen nach Schlusspfiff die Nerven blank, es gab Anschuldigungen zwischen zwei Spielern, ehe Trainer Jörg Müller seine Mannschaft im Kreis versammelte und nach der vierten Niederlage in Folge auf die nächsten Aufgaben einstimmte.

SG Eiterfeld/Leimbach: Budenz; Kurz (22. Witzel), Schilling, H. Stumpf – Hilpert (71. Sorg), Reichmann – Wenzel, Kramer (66. Müller-Siebert) – Behr, Witkowski (85. Mertens), Kümmel. OSC Vellmar: Schlöffel; Siebert (90.+1 Schwalm), Durak, Weingarten, Lesser (69. Wroblewski) – N. Möller (46. Reimsche), Yantut – Akman (65. Trittel), Porada (90. Koch), Agyekum – Aytemür. Schiedsrichter: Tim Weinrich (RSV Petersberg). Zuschauer: 200. Tore: 1:0 Simon Schilling (7.), 1:1 Serkan Aytemür (8.), 2:1 Eric Behr (12.), 2:2 Maximilian Agyekum (20.), 3:2 Nils Wenzel (60., Foulelfmeter), 4:2 Bartosz Witkowski (76.).