Ekitiké und Marmoush im Fokus: Das erwartet die Eintracht vom Traumsturm

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Hugo Ekitiké und Omar Marmoush beherrschen die Schlagzeilen. Doch bei Eintracht Frankfurt wird noch mehr vom Sturmduo erwartet.

Frankfurt - Sportvorstand Markus Krösche hat sich nach dem Sieg beim FC Midtjylland - dem vierten im fünften Spiel der Europa League -Vorrunde - vor das RTL-Mikrofon gestellt und die Fahrigkeit und fehlende Seriosität bemängelt. Der Macher der Hessen ärgerte sich trotz 2:1-Sieges darüber, dass die Chancenverwertung mangelhaft war und die Partie nicht frühzeitig entschieden werden konnte .

Ekitiké hat es in Midtjylland mit den Hackentricks übertrieben

Hugo Ekitiké rückte dabei ins Blickfeld. Der Franzose hatte es teilweise mit seinen Hackentricks übertrieben und dadurch Ballverluste, die schwer hätten wiegen können, provoziert. „Es geht bei ihm um die richtige Mischung und Entscheidungsfindung. Ich will von den Offensivspielern, dass sie im letzten Drittel in die Dribblings gehen und Chancen kreieren. Aber die Frage ist, in welchen Räumen du Risiko nimmst“, skizzierte Trainer Dino Toppmöller das Problem.

Der Coach der Eintracht zeigte auf Nachfrage von fussball.news Verständnis für die durchaus raue Analyse von Krösche: „Markus will, dass wir weiter scharf bleiben. Wir dürfen uns nicht ausruhen und niemals blenden lassen.“ Bei den Hessen hebt angesichts des Höhenflugs nach sechs Siegen in Serie aktuell intern niemand ab. Toppmöller und Krösche wollen permanent das Optimum herauskitzeln und die Profis zu Höchstleistungen treiben. Dies gelingt in dieser Saison auf herausragendem Niveau.

Eintracht hat in dieser Saison 13 von 18 Pflichtspielen gewonnen

Die Frankfurter haben 18 Pflichtspiele in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League bestritten und davon 13 (!) Partien für sich entschieden. Und sie konnten mit Ekitiké und Omar Marmoush die beiden Superangreifer entwickeln. Das Duo liefert Woche für Woche ab. Und die Werte? Die können sich sehen lassen. Marmoush war wettbewerbsübergreifend an 26 und Ekitiké an 14 Treffern beteiligt. Der 40-Tore-Sturm machen oftmals den Unterschied aus.

Und doch gibt es vor allem ein Thema, das den Klub nach fussball.news-Informationen sehr beschäftigt. Teilweise wird das Anlaufverhalten des Duos äußerst kritisch betrachtet. Wenn sich Ekitiké und Marmoush zugleich ihre „Kunstpausen“ nehmen und das Motto, dass der Stürmer der erste Verteidiger ist, außer Acht lassen, dann fängt das gesamte Gebilde an zu wackeln. Natürlich wissen sie bei der Eintracht, dass es sich dabei um „Jammern auf hohem Niveau“ handelt. Aber in den obersten Bereichen der Wettbewerbe wird die Luft ganz schnell dünn. Umso wichtiger ist es, jedweden Schlendrian zu vertreiben.

Das fehlt der Eintracht noch „zum absoluten Topteam“

Toppmöller stellte daher auch fest: „Wenn wir unsere Chancen besser verwerten, dann hast du am Ende 20 Minuten, in denen du das Spiel locker herunterspielen kannst. Das fehlt uns noch zum absoluten Topteam.“ Die Eintracht verpasst es in diesen Sequenzen häufiger, den Deckel draufzumachen und Kräfte zu sparen. So vieles auch schon sehr gut läuft bei den Frankfurtern, es gibt noch genügend Themen, in denen Luft nach oben herrscht. Dies gilt auch für die Zauberer Ekitiké und Marmoush.