Sorg hat sich als Trainer gut eingelebt

Erfolgreicher Tapetenwechsel

Dennis Sorg coacht ab dieser Saison die SG Reulbach/Brand. Davor trug er das Trikot von Bronnzell. Foto: Charlie Rolff

Mit Dennis Sorg hat ein neues Gesicht die osthessische Trainerbühne betreten. Der 32-Jährige möchte die Mannschaft von Reulbach/Brand weiterentwickeln und mit der Spielgemeinschaft für offensiven Fußball stehen. Am Freitag startet sein Team in der A-Liga Fulda/Rhön gegen Ehrenberg II in die neue Spielzeit - Derbytime!

Noch zu Lehnerzer Zeiten war dem torgefährlichen Offensivspieler klar, dass er zu einem späteren Zeitpunkt als Spielertrainer arbeiten wird. „Ich hatte einen groben Plan im Kopf. Schon damals hatte ich das Ziel, als Spielertrainer irgendwann etwas erreichen zu wollen“, blickt der ehrgeizige Akteur zurück. Zur neuen Saison hat Sorg also den lang geplanten Tapetenwechsel vollzogen. Neue Aufgabe: A-Ligist Reulbach/Brand. „Mich hat das Konzept sofort überzeugt. Das gesamte Vereinsumfeld steht hinter dem Verein und mir.“

Zugegeben: Etwas ungewohnt war es am Anfang schon, als 30 Leute den Ex-Bronnzeller anschauten und auf Anweisungen warteten. „Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt. Die Jungs haben mich super aufgenommen. Zudem komme ich auch vom Dorf und weiß, wie man sie anpacken muss“, scherzt der 32-Jährige. Der Umgang mit den Spielern und die Chemie in der Mannschaft scheint zu stimmen, schließlich verlor Reulbach/Brand keines seiner Vorbereitungsspiele – und die Schwarz-Gelben spielten unter anderem gegen Gruppenligist Bronnzell und die Kreisoberligisten Rönshausen und Nüsttal.

„Wenn wir an den Leistungen anknüpfen können, ist eine Platzierung unter den Top-Fünf möglich“, betont der Trainer – vorausgesetzt es bleiben alle Spieler fit. Denn schon im vergangenen Jahr hatte der Verein Ambitionen, blieb aufgrund einiger Ausfälle aber hinter seinen Erwartungen. Dies soll sich in dieser Spielzeit ändern. Das Rezept dafür lautet Offensivfußball. „Ich bin kein Spieler, der auf ein 1:0 geht. Lieber gewinne ich eine Partie 4:3“, erklärt Sorg. Entsprechend möchte er seine Schützlinge für die kommende Spielzeit offensiv ausrichten. „Ein 8:6 wie im Test gegen Nüsttal sollte aber auch nicht die Regel werden.“ Deshalb hat der der 32-Jährige in der Vorbereitung an einigen Stellschrauben gedreht und unter anderem die Viererkette eingeführt.

Generell setzt Sorg bei der Gestaltung des Trainings auf seine jahrelange Erfahrung als Spieler. „Ich hatte einige Trainer, von denen ich viel gelernt habe. Ich wende viele Übungen an, die ich selbst gerne gemacht habe – und bis jetzt kam es gut an“, erklärt er. Zwar besitzt der Offensivmann noch keine Trainerlizenz, die Teilnahme eines entsprechenden Lehrgangs steht in der Zukunft allerdings noch auf seiner Agenda. Am Freitag hat dann das lange Warten ein Ende und Reulbach/Brand darf endlich wieder ein Pflichtspiel bestreiten. Und nicht irgendeins: Zum Auftakt geht es nach Wüstensachen zum Derby gegen Ehrenberg II. „Die Jungs sind alle heiß. Zudem kommen ein paar Spieler aus Thaiden und Wüstensachen, die nochmal mehr motiviert sind“, erläutert Sorg, der eine hitzige Stimmung erwartet.