Erste Annäherungsversuche sind in vollem Gange

Eine Spielszene aus der Partie Marborn (links Eren Aygül) gegen Steinau II (Torhüter Philip Pusch). Marborn II könnte künftig mit Steinau II eine Spielgemeinschaft bilden. Archivfoto: Karl-Heinz Weinel

Durch die Fusion des FV Bellings und der SG Hohenzell hat es sich in der Vorsaison in der A-Liga Schlüchtern zugetragen, dass sogar Schlusslicht Vollmerz mit elf Punkten und zwei Niederlagen in der anschließenden Relegation die Klasse halten durfte. Szenarien, die auch im kommenden Sommer nicht ausgeschlossen sind, läuft doch im Hintergrund schon wieder der ein oder andere Annäherungsversuch im Fuldaer Südkreis beziehungsweise im Bergwinkel.

So soll unter anderem die SG Veitsteinbach an Nachbar SG Oberkalbach herangetreten sein. Boris Möller aus der Fußball-Abteilungsleitung der SGV gibt sich zwar ein wenig bedeckt, gibt aber zu, „dass in den vergangenen ein, zwei Jahren einige ältere Spieler aufgehört haben und wir spielertechnisch derzeit Woche für Woche sehen müssen, wie wir den Kader füllen. Wir halten Augen und Ohren deshalb offen.“

Hans Lamp, Sportvorstand der SG Oberkalbach, erklärt, dass die Veitsteinbacher auf die SGO zugekommen seien. „Es hat eine Anfrage gegeben, wir haben uns mit der Sache auseinandergesetzt. Letztlich haben wir aber eine sehr junge Mannschaft, deren Resonanz auf die Veitsteinbacher Anfrage nicht so positiv war, und pflegen eine Reserve-Spielgemeinschaft mit dem FC Niederkalbach. Diese Konstellation ist derzeit für uns die beste.“ Eine Konstellation, die sich in ein paar Jahren aber auch schnell ändern kann, das ist Lamp gewiss. „Ich betone, dass wir die Anfrage erst einmal abgelehnt haben. Dass dieses Thema irgendwann wieder auf uns zukommen wird, ist klar. Dann dürfen wir aber auch erwarten, dass man mit beiden Teams in der A- und B-Liga oben mitspielen kann. Auch diese Möglichkeit hätte ich bei einer SG Oberkalbach/Veitsteinbach in der derzeitigen Phase nicht gesehen.“

FV Steinau und Marborn wollen reden

Eine intakte, wenn auch noch nicht so erfolgreiche Reserve-Spielgemeinschaft pflegen in der C-Liga Schlüchtern ebenfalls die SG Vollmerz und die SG Weiperz. Die beiden Erstvertretungen dieser Clubs krebsen aktuell im Keller der A-Liga herum. Da liegt es fast schon nahe, dass eine Fusion auch bei den ersten Mannschaften eine Option darstellt. Gespräche soll es im vergangenen Jahr schon einmal gegeben haben, derzeit sei das Thema aber nicht so heiß, versichern beide Clubs. „In der Vorsaison gab es mal ein loses Treffen, im Moment sind wir aber noch eigenständig und reden auch jetzt erst einmal mit unserem Trainer und den Spielern, wie es in der kommenden Saison aussieht“, versichert das Weiperzer Vorstandsmitglied Thomas Kraft. Ähnliches hört man aus Vollmerz. Der Fußball-Abteilungsleiter der Degenfelder, Bernd Christ, verrät nur, „dass wir uns im Winter mit den Weiperzern sowieso mal zusammensetzen werden, um uns wegen der Entwicklung der Reserve-Spielgemeinschaft auszutauschen. Vielleicht kommt eine Fusion der ersten Mannschaften da ja auch ins Gespräch. Wer weiß?“

Konkreter wird es da schon rund um die Grimmstadt, zumindest was eine Reserve-Spielgemeinschaft betrifft. Miteinander reden wollen auf jeden Fall der FV Steinau und die SG Marborn, und zwar relativ zeitnah. Ralph Braun, Erster Vorsitzender der SGM, bestätigt, dass es kurzfristig ein Gespräch geben wird. „Man muss zukunftsorientiert denken. Die erste Mannschaft bleibt aber auf alle Fälle auch nächstes Jahr eigenständig.“ Sven Henning, Vorstandsmitglied in Steinau und federführend für die Reserve verantwortlich, erklärt, „dass die Marborner an uns herangetreten sind. Wir hören uns das natürlich an.“ Die Steinauer Reserve ist derzeit abgeschlagen Letzter in der A-Liga und hat Probleme, Woche für Woche 14 Mann ins Rennen zu schicken, Marborn II ist als C-Liga-Sechster derzeit jenseits von Gut und Böse platziert.