„Es steht für den Verein viel auf dem Spiel“

Sebastian Sonnenberger hatte am Wochenende allen Grund zum Jubeln. Foto: Charlie Rolff

Nach der Entlassung von Torsten Weber ist Sebastian Sonnenberger (26) als bisheriger U-16-Trainer beim JFV Viktoria Fulda zum neuen U-19-Coach befördert worden und soll jetzt dafür sorgen, dass der Klassenerhalt in der A-Junioren-Hessenliga glückt.

3:1-Erfolg zum Start in Erlensee. Da könnte man doch glatt vom Sonnenberger-Effekt sprechen...

(lacht) Es war ein ganz wichtiger Erfolg und ich finde, dass wir eine sehr ordentliche Leistung abgerufen haben. Gerade in der Defensive haben wir so gut wie nichts zugelassen, dazu sind wir als Mannschaft aufgetreten. Anders kannst du in der Liga auch keinen Erfolg haben.

Alle drei Tore wurden nach Standardsituationen erzielt. Wurde das im Training am Freitag noch einmal trainiert?

Der Fokus lag vor allem auf Flanken, allerdings nicht explizit auf Standardsituationen. Deswegen habe ich auch Franz Ruppel in das Sturmzentrum beordert, weil er mit seiner Kopfballstärke und seinem Timing viele langen Bälle festmachen beziehungsweise verlängern kann. Ich habe zur Mannschaft vor der Partie gesagt: Bei jedem Kopfballduell gibt es einen Gewinner und einen Verlierer. Ihr selbst entscheidet, auf welcher Seite ihr stehen wollt.

Franz Ruppel war mit seinen zwei Toren der Matchwinner. Er dürfte ein Schlüsselspieler sein, schließlich hat er bereits erste Erfahrungen im Seniorenbereich gesammelt.

Absolut. Franz ist ein Leader, der andere Spieler mitziehen kann und zu dem andere Jungs aus dem Team aufschauen. Bringt er die Leistung vom Sonntag Woche für Woche, werden wir viel Spaß an ihm haben. Ich baue auf ihn.

Wie schätzt du die Klasse ein? Wie realistisch ist der Klassenerhalt?

Das Niveau ist meiner Meinung nach sehr ausgeglichen und ich denke, dass Kleinigkeiten den Unterschied machen. Für uns ist entscheidend, dass wir bis zur Winterpause den Anschluss halten und dann mit einer guten Vorbereitung in die Endspiele im neuen Jahr gehen. Es ist noch alles möglich und wir wissen, dass für den Verein viel auf dem Spiel steht. Derzeit gehen wir von vier Absteigern in der Hessenliga aus, auch wenn Eintracht Frankfurt und Wehen in der Bundesliga sehr gut dastehen.

Wie sieht es beim Team personell aus? Am Wochenende waren nur 13 Spieler im Kader...

Ich hoffe, dass sich das Lazarett langsam lichtet. Aufgrund von Krankheiten und beruflichen Verpflichtungen einiger Spieler war es zuletzt schwierig. Dazu kehren im neuen Jahr mit Dominik Hanslik und Noah Quanz zwei Langzeitverletzte zurück, die zu den Leistungsträgern zählen.

Neben deiner Trainertätigkeit beim JFV bist du Spieler beim TSV Lehnerz. Am Sonntag spielen beide Mannschaften nur eineinhalb Stunden zeitversetzt. Wie wirst du das regeln?

Wir werden in dieser Woche alles in die Wege leiten, damit das A-Junioren-Spiel auf einen anderen Tag geschoben wird. Ich gehe fest davon aus, dass das gelingen wird, weil ich nur äußerst ungern eines der beiden Spiele verpassen würde.

Die letzte Frage dreht sich um dein bisheriges U-16-Team: Wie geht es dort weiter?

Das Team wird bis zur Winterpause vom Sportkoordinator und U-15-Trainer Stefan Huck betreut, allerdings habe ich die Jungs weiter fest im Blick. Wie es nach dem Winter weitergeht, ist noch nicht abschließend geklärt.