"Es wird ein Dreikampf bis zum Schluss"

Daniel Heil (links) und Leon Bau (rechts) wollen den Petersbergern um Julian Wehner Platz eins streitig machen. Foto: Charlie Rolff, Hintergrundgrafik: Fotolia

Die Kampfansagen sind deutlich: Im Titelrennen der Gruppenliga Fulda starten alle drei Spitzenmannschaften am Sonntag voller Tatendrang in die Restrunde. Petersberg (44 Punkte), Ehrenberg (38) und Bronnzell (37) haben noch alle Optionen im Kampf um die Meisterschaft. Vor dem ersten Spiel nach der Winterpause haben uns Julian Wehner (Petersberg), Leon Bau (Ehrenberg) und Daniel Heil (Bronnzell) Rede und Antwort gestanden.

„Es wird ein Dreikampf bis zum Schluss“, glaubt Petersbergs Spielmacher Julian Wehner vor dem Restrundenauftakt gegen Bachrain (Sonntag, 14.30 Uhr). Zwar genießt der 28-Jährige mit dem RSV die komfortable Ausgangssituation von sechs Punkten Vorsprung auf die Konkurrenten, doch Wehner ist sich sicher, dass die Verfolger in den nächsten Wochen noch einmal Vollgas geben werden: „Ehrenberg war für mich schon vor der Runde ein Topfavorit auf den Titel. Die Mannschaft hat einfach unglaublich viel Potenzial. Bronnzell hat eine sehr junge Mannschaft und noch kein Spiel verloren. Ich glaube, dass die direkten Duelle am Ende entscheidend sein werden.“

Fakt ist: Die Petersberger brennen auf den Restrundenstart. „Wir sind fit, es kann wieder losgehen. Durch den Kunstrasen konnten wir in der Vorbereitung auch fußballerisch schon einiges machen. Außerdem konnten wir in den Nachbardörfern schon mehrfach auf Rasen trainieren. Unser Testspiel gegen Lehnerz II war zudem ein guter Härtetest“, berichtet der Mittelfeldspieler, der klarmacht: „Wir fühlen uns ganz wohl an der Spitze und wollen da auch gerne bleiben.“ Allerdings spricht Wehner aus Erfahrung, wenn er sagt, dass der Aufstieg in die Verbandsliga einen Kraftakt bedeuten würde: „Die Fuldaer Gruppenliga ist in diesem Jahr nicht so stark wie in den Vorjahren. Der Aufsteiger wird es schwer haben.“

Leon Bau warnt: "In der Gruppenliga darf man keine Mannschaft unterschätzen"

Vorfreude auf die Restrunde herrscht auch in der Rhön: „Für die Vorbereitung war es wichtig, dass jeder wusste, dass es noch um etwas geht. Wir sind in einer guten Ausgangslage, ziehen alle an einem Strang und wollen noch das Bestmögliche erreichen“, betont Ehrenbergs Leon Bau, der aufgrund eines Praktikums in Frankfurt zwar nicht immer mit der eigenen Mannschaft trainieren konnte, sein Team jedoch bestens gerüstet sieht: „Unsere Vorbereitung war sehr abwechslungsreich. Mit den Plätzen ist es in der Vorbereitung zwar nicht immer einfach, aber Robert (Schorstein, Anm. d. Redaktion) und Andy (Bug, Anm. d. Redaktion) haben sich immer etwas einfallen lassen.“

Auch nach Ansicht von Bau werden die direkten Duelle der Spitzenmannschaften letztlich entscheidend dafür sein, welches Team sich letztlich als Meister bezeichnen darf. „Aber Ausrutscher darf sich jetzt keine Mannschaft mehr erlauben – und in der Gruppenliga darf man keine Mannschaft unterschätzen.“ Das gilt dementsprechend auch für den Restrundenauftakt am Sonntag (14.30 Uhr) bei der SG Haunetal.

Bronnzell macht sich keinen Druck

"Ich glaube nicht, dass wir am Wochenende spielen. Der Platz stand diese Woche noch einmal unter Wasser", berichtet Bronnzells Mittelfeldspieler Daniel Heil vor dem geplanten Auftakt gegen Niederaula/Hattenbach (Sonntag, 14.30 Uhr). Sollte doch gespielt werden können, wären die Bronnzeller jedoch gewappnet, denn "wir haben in der Vorbereitung das Beste aus den Wetterbedingungen gemacht, auch wenn wir durch die Verletzungen von Marcel Blum und Johannes Ihrig mehrere Wochen ohne Torhüter auskommen mussten."

In puncto Titelkampf hält Heil viel von den gegnerischen Mannschaften: "Sowohl Petersberg als auch Ehrenberg sind spielerisch starke Mannschaften, die eine gute Altersstruktur haben. Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern passt", so Heil, der im Kampf um den Titel jedoch klar die Petersberger vorne sieht: "Sie haben schon einen ordentlichen Vorsprung und werden wohl auch aufsteigen. Sollten sie allerdings doch mal Federn lassen, dann wollen wir versuchen, da zu sein. Wir machen uns da allerdings keinen Druck, sondern wollen vielmehr weiter ungeschlagen bleiben und unsere jungen Spieler weiterentwickeln."

Zum Auftakt drohen Absagen

Insgesamt acht Spiele sollen am Wochenende in der Gruppenliga über die Bühne gehen. Doch aufgrund der Platzverhältnisse ist noch fraglich, wie viele Begegnungen tatsächlich stattfinden können. Fakt ist: Das Heimspiel von Flieden II gegen Schlitzerland ist dank des Kunstrasenplatzes im Königreich gesichert. Eine Komplettabsage werde es laut Kreisfußballwart Hans-Peter Hopfhauer nicht geben: "Was stattfinden kann, soll auch über die Bühne gehen. Denn mit Nachholspielen sind wir schon bis April ausgebucht", so Hopfhauer.