Mo - 01.04. 14:00 Uhr
Waldstadion Gießen
600
Emil Schwarz (SG Bruchköbel)
Ex-Neuhofer versaut FC Gießen im Derby den Sprung auf Rang eins
David Costa Sabate erzielte für den FSV Fernwald das Siegtor im Hessenliga-Derby beim FC Gießen. © Charlie Rolff
In der Nachholpartie - am ursprünglichen Termin am 24. Februar hatte seinerzeit das Hessenpokal-Spiel gegen den KSV Hessen Kassel Vorrang - konnten sich die Gastgeber bei Dauerregen auf dem tiefen Rasenplatz gegen die gut organisierten Gäste vom FSV Fernwald wenig in Szene setzen. Der Tabellenachte stand kompakt in der Defensive und setzte auch nach vorne mehr Nadelstiche. Mehr als die gute Kopfballchance des Ex-Barockstädters Dominik Rummel in der 20. Minute ließ Fernwald nicht zu. Und vorne köpfte der diesmal von Beginn an aufgelaufene Angreifer David Costa Sabate eine Flanke zum einzigen Treffer des Nachmittages ein (34.).
FSV Fernwald versaut FC Gießen im Derby Platz eins der Hessenliga
Der Ex-Neuhofer hatte den Vorzug vor Nicolas Strack erhalten und rechtfertigte seinen Einsatz mit dem Siegtreffer. Nach dem Seitenwechsel sollte Jorden Aigboye - ein weiterer aus Neuhof gekommener Spieler - für Gießen mehr Druck entfachen. Mitte der zweiten Halbzeit reagierte der unzufriedene Gießener Trainer erneut und warf mit Mika Gärtner und Michael Gorbunow weitere Offensivkräfte in die Partie. Besser wurde es dadurch beim Aufstiegsaspiranten nicht, der sich erstaunlich viele Fehlpässe und Stockfehler erlaubte. Fernwald machte es aber auch taktisch hervorragend, im Gegensatz zum 0:1 gegen Eintracht Stadtallendorf ging diesmal durch vier Wechsel in der Schlussphase die Ordnung nicht verloren. Gießen versuchte bis zur letzten Minute der Nachspielzeit alles, um wenigstens noch einen Zähler zu ergattern. Ex-Profi Michael Fink schaltete sich vermehrt in die Angriffe ein und hatte eine gute Möglichkeit, die FSV-Torwart Tolga Sahin parierte. In der Schlussphase fehlte dann auch das Glück, als die vierbeinige Defensive der Gäste auf der Torlinie klärte und Gärtner im Strafraum in aussichtsreicher Position ins Stolpern geriet. Und so zeigte sich Fernwald-Trainer Daniyel Bulut hinterher hochzufrieden in seiner Analyse: „Nachdem unsere letzten Derbys gegen Stadtallendorf und Waldgirmes mit 0:1-Niederlagen endeten, haben wir uns heute etwas ausgerechnet. Wir wussten aber, dass wir hier der Underdog sind. Wir sind mit guten Ballstaffeten aufgetreten, waren mutig und haben Gießen Probleme bereitet. Beide Mannschaften mussten auf schwierigen Platzverhältnissen spielen. Nach dem Seitenwechsel war es ein Kampfspiel, wir hätten uns mehr Entlastung gewünscht. Die Jungs haben sich in jeden Zweikampf geworfen, jeden Ball versucht rauszuköpfen. Klar gewinnst Du dann etwas glücklich, aber nicht ganz unverdient. Für uns waren die drei Punkte auch sehr wichtig.“ Gießens Trainer Daniyel Cimen war hingegen das erste Mal in dieser Saison so richtig enttäuscht über die Art und Weise: „Ich hätte schon in der ersten Halbzeit öfter wechseln wollen. Wir hatten ja die letzten Tage auf dem Platz trainiert und wussten, was auf uns zukommt. Mit fortlaufender Spieldauer wurde es immer schwieriger auf dem Platz. Da ging es um Basics wie Zweikämpfe und Laufbereitschaft und darüber hinaus Angriffe zu kreieren. Das haben wir alles in der ersten Halbzeit nicht geschafft. Die Leistung war insgesamt enttäuschend. Nach der Pause haben wir alles probiert, aber die Chancen waren eher Zufallsprodukte und so haben wir weder einen noch drei Punkte verdient. Mit fünf oder zehn Prozent weniger reicht das nicht, wir müssen uns aber schütteln und am Samstag bei Hanau 93 besser auftreten.“
Deutlich besser machte es Weidenhausen in der zweiten Partie am Ostermontag. Dank des früh entschiedenen 4:1-Erfolgs gegen Waldgirmes verschafften sich die Adler nicht nur Luft im Abstiegskampf, sondern sprangen sogar auf den neunten Platz.
Tore: 1:0 Marius Jung (5.), 1:1 Robin Fürbeth (22.), 2:1 Sören Gonnermann (27.), 3:1 Kilian Krug (45.), 4:1 Jan Gerbig (59.).
Die Statistik FC Gießen; Jomaa Zabadne; Böger, Fink, Mihaylov, Abdel-Ghani - Hagley (76. Vural) - Akkus Rodriguez (63. Gorbunow), Arcanjo Köhler, Makridis (46. Aigboye), Filsinger (63. Gärtner) - Rummel. FSV Fernwald: Sahin; Fischer (90.+3 Krasniq), Kaguah, Muhic, Bender - Burger, Hoffmann - Hendrich, Mukasa (82. Schwabe), Grönke (75. Siebert) - Costa Sabate (68. Strack). Schiedsrichter: Emil Schwarz (SG Bruchköbel). Zuschauer: 600. Tor: 0:1 David Costa Sabate (34.).
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