Passiert ist das ganze kurz nach der Halbzeit, als Schaub plötzlich nach einem harmlosen Zweikampf Schmerzen verspürte: "Es war eigentlich gar keine Gegnereinwirkung da, ich bin irgendwie umgeknickt. Ich habe es dann noch drei, vier Minuten probiert, aber die Schmerzen waren dann zu groß." Eine Nacht hatte Schaub noch gewartet, ob die Schmerzen nachlassen würden, "haben sie aber nicht. Am Sonntag kam im Klinikum die Diagnose. Schon scheiße, aber es gibt auch Schlimmeres."

Schaub hofft nun, schnell einen Termin für die Operation zu bekommen, in der eine Schraube eingesetzt werden soll, und rechnet dann mit einer Auszeit von mehreren Monaten: "Realistisch ist die Wintervorbereitung für eine Rückkehr, wenn alles glatt läuft." Für den Angreifer ist es die schwerste Verletzung seit einem Außenbandriss in seiner ersten Seniorensaison im Jahr 2008/2009: "Das war damals langwierig. In den letzten Jahren hatte ich immer Glück, jetzt ist es nun halt mal passiert."

Schaub war in den bisherigen acht Saisonspielen ein Garant für den guten Fliedener Saisonstart: Das Spiel der Buchonen ist stark auf den Eichenrieder zugeschnitten, am vergangenen Mittwoch gegen Barockstadt II konnte Schaub dann auch nach etlichen Vorlagen seinen "Torfluch" beenden, auch gegen Hombressen hatte der 29-Jährige die Führung erzielt. "Immerhin muss ich mir das die nächsten Monate nicht mehr anhören", kann Schaub dahingehend sogar schmunzeln. Nun müssen andere in vorderster Front in die Bresche springen, wobei Flieden am kommenden Wochenende erst mal spielfrei ist.