Fabinski stellt Sinnhaftigkeit eines Entscheidungsspiels in Frage

Zbigniew Fabinski ist kein Freund von Entscheidungsspielen.

Beide Mannschaften holten 62 Punkte in 24 Spielen - und da es im Jugendbereich in Auf- und Abstiegsfragen nicht um den direkten Vergleich oder das Torverhältnis geht, stehen sich der JFV Fulda und die JSG Wildeck am Sonntag (16 Uhr) in Mackenzell gegenüber, um den Meister der C-Junioren-Gruppenliga zu ermitteln.

Gerade für die Überraschungsmannschaft aus Wildeck ist das Spiel eine tolle Sache. "Die Vorfreude bei uns ist natürlich da, die Jungs sind heiß", erklärt Trainer Alexander Wirth. Die Spielgemeinschaft könnte mit einem Sieg am Sonntag und damit dem Aufstieg eine grandiose Saison noch krönen, "aber wir haben keinerlei Druck und nichts zu verlieren. Für uns ist das Endspiel das Sahnehäubchen einer ganz tollen Spielzeit."

Wirth und seine Mannschaft sind sich jedoch auch bewusst, dass es so eine Chance so bald wohl nicht geben wird. "Es wäre vermessen zu sagen: Wenn wir es dieses Jahr nicht schaffen, packen wir es halt im nächsten Jahr. Auch wenn ich es den Jungs gönnen würde, ich glaube nicht, dass die Jungs so oft die Möglichkeit dazu bekommen, Gruppenliga-Meister zu werden", so Wirth, der verletzungsbedingt auf Henrik Schlüter und Felix Laistner verzichten muss. "Wir sind stolz auf das bislang Erreichte und fahren relativ entspannt nach Mackenzell. Favorit ist definitiv der JFV Fulda."

Das sieht Zbigniew Fabinski, Trainer des JFV, natürlich anders. "Das würde ich so nicht sagen. Die Chancen stehen für mich 50-50." Doch nicht nur in diesem Punkt muss Fabinski seinem Trainerkollegen widersprechen - der JFV-Übungsleiter ist nämlich gar kein Freund von Entscheidungsspielen. "Wenn du mit gleicher Punktzahl ein besseres Torverhältnis und einen besseren direkten Vergleich aufzuweisen hast, dann bist du die Nummer eins. Und wenn du Erster bist, solltest du eigentlich auch aufsteigen. Warum ist das im Seniorenbereich anders als bei den Junioren?"

Schließlich könne in einem Spiel viel passieren, so Fabinski. "Du kannst dir mit so einem Spiel ein ganzes Jahr versauen." Optimistisch ist der 51-Jährige dennoch. "Wir sind gut vorbereitet. Wir haben die ganze Woche Zweikämpfe trainiert, da Wildeck sehr robust und zweikampfstark ist." Womöglich muss Fabinski auf Juan Otterbein verzichten, sonst sind alle Mann an Bord. "Der Verbandsliga-Aufstieg ist auch ein klares Ziel des Vereins. Für den ganzen Jugendförderverein wäre unser Aufstieg ein Riesenschritt", ist sich Fabinski sicher.