Gastkommentar

Florian Ertel: „Es wird viel mehr Fußball gespielt“

Florian Ertel, hier noch im Trikot von Lütter, lobt das spielerische Niveau der A-Liga Schlüchtern. Foto: Kevin Kremer

Für unsere Gastkolumne suchen wir Personen, die sich in der jeweiligen Liga gut auskennen. Die A-Liga Schlüchtern nimmt Florian Ertel unter die Lupe. Der 31-Jährige wechselte 2020 von der TSG Lütter zum SV Uttrichshausen und ist dort Spielertrainer.

Wie die meisten Trainerkollegen hätte auch ich lieber eine ganz normale Saison gespielt. Der Modus ist nicht optimal, aber durch die Pandemie ist es eine besondere Zeit.

Letztes Jahr habe ich gesagt, dass die Liga zweigeteilt ist. Da gab es die ersten sieben Teams und danach eine kleine Teilung. In dieser Runde sehe nun sogar eine Dreiteilung der Liga: Die vorderen vier, danach ein kleines Mittelfeld mit den Plätzen fünf, sechs und sieben und folglich die restlichen Mannschaften.

Was uns in Uttrichshausen angeht, sehe ich uns eher noch mit Tendenz nach oben in Richtung Platz drei oder vier. Leider haben wir zu viele Punkte gegen Teams, die hinter uns stehen, liegenlassen. Letzte Runde haben wir aus diesen Spielen oft die sechs Punkte geholt. Die Gründe dafür, dass es bei uns besser hätte laufen können, schiebe ich nicht auf Corona. Das wäre viel zu einfach. Wir müssen uns schon an die eigene Nase fassen. Mit 36 Gegentoren haben wir ganz vorne schlichtweg nichts zu suchen. Die Defensivleistung war schwach. Schuld hat aber nicht nur die Abwehr, sondern die gesamte Mannschaft. Weitere Gründe für unsere mittelmäßige Runde waren die vielen Verletzten, vor allem in den wichtigen Spielen gegen Herolz und Rommerz. Dazu kommt, dass wir am ersten Spieltag gegen Bellings/Hohenzell bis zur 88. Minute 2:1 geführt haben, aber das Spiel mit 2:3 noch aus der Hand gegeben haben. Das war ein bitterer Start.
Was die Liga an sich angeht, finde ich als größten Unterschied zur Saison davor, dass viel Fußball gespielt wird.

Spielerisch ist das deutlich besser geworden. Vor allem Rommerz hat mich positiv überrascht. Die haben es nach dem Sieg bei uns nachher im Sportlerheim ordentlich knallen lassen. Sollten wir das Rückspiel in Rommerz gewinnen, kann ich schon mal versprechen, dass ich nicht als erster das Sporthaus verlassen werde.

Was das Titelrennen angeht sieht es für Bellings/Hohenzell richtig gut aus. Trotzdem glaube ich, dass es bis in die letzten Spiele hinein richtig spannend werden könnte.

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