"Es ist immer sehr speziell, dort zu spielen", so SVG-Trainer Stephan Fröhlich, der nach Abpfiff froh war, dass sich seine Spielerinnen trotz der hitzigen Atmosphäre in Anraff nicht aus dem Konzept hatten bringen lassen.

Das Spiel hatte aus Gläserzeller Sicht optimal begonnen, denn bereits nach sechs Minuten zappelte der Ball erstmals im gegnerischen Netz. Sabrina Koll war es, die einen Eckball vor das Tor der Gastgeber brachte. Dort stand Alina Stöhr goldrichtig und brachte die Osthessinnen in Führung. "Dass wir dann natürlich direkt im Gegenzug den Ausgleich kassieren, war ärgerlich. Im Mittelfeld lassen wir der Spielerin da einfach zu viel Zeit, den entscheidenden Pass zu spielen", bemängelte Fröhlich, der dann jedoch wenig später die erneute Führung bejubeln konnte, als Lena-Marie Köhler nach einer weiteren Koll-Ecke zur Stelle war. Ein individueller Fehler im Aufbauspiel sorgte dann nach 34 Minuten dafür, dass sich die beiden Mannschaften zur Pause remis trennten.

"In der zweiten Hälfte haben wir das Spiel dann mehr bestimmt, da ist Anraff dann ein bisschen die Puste ausgegangen", so der Gläserzeller Coach. 70 Minuten waren schließlich gespielt, als Lena-Marie Köhler durchstarten und die mitgelaufene Alina Stöhr bedienen konnte. "Wir haben gewonnen. Wie, ist mir egal", lautete Fröhlichs Fazit.

Derweil ist beim SVG trotz der Tabellenführung noch Zurückhaltung angesagt. Denn mit Melina Stock und Maren Kress haben am Samstag zwei Spielerinnen ihre vorerst letzte Partie bestritten. Beide gehen nun für ein Jahr ins Ausland. "Das ist für uns natürlich sehr schade. Allerdings wussten wir das schon länger und haben uns aus diesem Grund ja auch gegen den Aufstieg in die Regionalliga entschieden", berichtet der Coach.

Gläserzell: Lenk; Wiegand, Menz, Stöhr (90. Huck), Köhler, Kress (82. Rohrbach), Hillenbrand, Stock, Eckard, Koll (81. Wypart), Priemer.
Tore: 0:1 Alina Stöhr (6.), 1:1 Lisa Fritze (7.), 1:2 Lena-Marie Köhler (16.), 2:2 Annemarie Alff (34.), 2:3 Alina Stöhr (70.)