Frauen-Verbandsliga startet mit Derby
TSG Lütter
Personell nahezu unverändert startet die TSG Lütter in die zweite Verbandsliga-Saison in Serie. Spielführerin Jessica Martens ist sich vor dem Rundenstart am heutigen Samstag (17 Uhr) bei Gläserzell II sicher: „Die Verbandsliga ist für uns die richtige Liga!“
„Letztes Jahr haben wir es spannend genug gemacht. Diesmal wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt Martens die Zielvorgabe, schließlich konnte das komplette Team gehalten und durch Anna Borngräber (TV Neuhof) und Stefanie Witzel (Pilgerzell) ergänzt werden. Lediglich der Ausfall von Marie-Theres Gerhard schmerzt: Die Mittelfeldspielerin musste sich nach einer Knieverletzung einer Operation unterziehen und wird noch einige Wochen pausieren müssen.
Martens schätzt die Verbandsliga in der neuen Runde ausgeglichener ein als im Vorjahr: „Daher ist es für uns auch eine neue Herausforderung.“ Das glaubt auch Trainerin Birte Bergener, schließlich seien mit Pilgerzell, Kammerbach und Klein-Linden drei starke Aufsteiger neu hinzugestoßen. „Es wird sehr wahrscheinlich wieder eine absolut enge Runde. Wir wollen uns daher halten und so langsam in der Verbandsliga etablieren“, erklärt die Übungsleiterin.
SV Gläserzell II
Mit Marcus Beck hat ein Novize das Traineramt der SVG-Reserve übernommen. Die Geschichte hinter dem Trainerengagement ist kurios. „Wir sind mit der Tochter meiner Lebensgefährtin zum Schnuppertraining der SVG-Juniorinnen gefahren. Dort hat mich Thomas Freund, der Vater des Gläserzeller Seniorentrainers Timo Freund, angequatscht, ob ich mir das Traineramt bei der zweiten Frauenmannschaft vorstellen könnte. So kam eins zum anderen“, muss der in Steinau lebende 40-Jährige, der bei der SGS und in Dirlos schon Erfahrung als Jugend- und Co-Trainer gesammelt hat, schmunzeln.
Beck, obgleich er die Verbandsliga noch nicht kennt, ist davon überzeugt, „dass wir einen Mittelfeldplatz anpeilen dürfen.“ Das Auftaktprogramm mit dem Derbys gegen Lütter und in Pilgerzell sowie dem Auftritt bei Neuling Klein-Linden scheint dahingehend auf jeden Fall vielversprechend.
TSV Pilgerzell
Mit einem neuen Trainer, für den der hiesige Frauenfußball noch ein recht unbeschriebenes Blatt darstellt, startet Aufsteiger TSV Pilgerzell in der kommenden Woche mit dem Derby in Lütter in die Verbandsliga-Premierensaison. Doch schon jetzt ist Henny Kohlhepp (61) durchaus angetan von seinem neuen Team.
„Ich war total überrascht, mit welchem Eifer die Mädels dabei sind. Sie haben in der Vorbereitung verdammt gut mitgezogen“, betont Kohlhepp, der zuvor jahrelang im Juniorenbereich (unter anderem JFV Viktoria Fulda) tätig war.
Die Aufgabe, eine Frauenmannschaft zu trainieren und dabei völliges Neuland zu betreten, habe ihn „einfach gereizt“, seine neue Mannschaft ihn bereits mit großem Ehrgeiz in der harten Vorbereitung überzeugt. Neu im Team sind mit Lisa Schlott und Michele Väth zwei ehemalige Gläserzellerinnen, außerdem soll während der ersten Saison auf Verbandsebene auf die eigene Jugend gesetzt werden.
„Natürlich ist unser Ziel primär der Klassenerhalt. Aber ich will trotzdem versuchen, auch mal nach oben zu greifen. Wer will schon die roten Kirschen vom Baum pflücken, wenn er vielleicht auch mal die dunkelroten erreichen kann?“, sieht Kohlhepp viel Potenzial in seiner sehr jungen Truppe.
SV Kathus
Dank einer starken Rückserie mit nur einem Unentschieden und keiner Niederlage hatten die Frauen des SV Kathus die vergangene Runde auf Platz zwei abgeschlossen. Klar, dass die Hersfelderinnen nun zum Favoritenkreis gezählt werden. Trainer Willi George, der jahrelang die Frauen des SV Gläserzell gecoacht hatte, will da lieber etwas tiefer stapeln: „Unser Kader ist dünn und wir haben nicht so ein großes Einzugsgebiet wie Vereine im Fuldaer Raum. Deshalb müssen wir erst einmal abwarten, was in der Vorbereitung passiert. Unter die Top Fünf wollen wir aber auch in diesem Jahr wieder kommen.“ Zu den Konkurrenten im oberen Tabellendrittel zählt der 58-Jährige vor allem Großenenglis. Verlassen haben den SV Kathus mit Aileen Nuhn (Jahn Calden) und Anja Waldmann (Laufbahn beendet) zwei Leistungsträgerinnen. Neu hinzu kommt die höherklassig erfahrene Marina Pforr, die zuletzt pausiert hatte.