Freude ja, Genugtuung nein

© Charlie Rolff

Für Dominik Rummel und Tolga Duran war der Samstag ein ganz besonderer Tag. Die beiden ehemaligen Barockstadt-Spieler kehrten erstmals seit ihrem Wechsel nach Gießen als Gegner in die Johannisau zurück.

„Das war schon ein komisches Gefühl, diesmal in die Gästekabine zu gehen“, gab Tolga Duran nachher zu. „Ich hatte schon so ein bisschen das Gefühl, dass ich hier noch ein Stück weit zu Hause bin.“ Bei Dominik Rummel war es ähnlich. „Es sind doch viele Emotionen und Erinnerungen hochgekommen. Das hatte ich vorher eigentlich überhaupt nicht erwartet. Wenn du aber die ganzen Jungs siehst, mit denen du so lange zusammengespielt hast, dann ist das einfach kein alltägliches Erlebnis. Zumal sich das einfach durch den Regionalliga-Alltag ein bisschen verläuft und der permanente Kontakt doch über die Zeit ein bisschen verloren geht.“

Nach Sieg in Fulda: Gießener Spieler feiern in alter Heimat

Der Abend nach dem 3:1-Erfolg des FC Gießen war bei beiden Protagonisten von langer Hand geplant. Unabhängig vom Ergebnis stand ein feuchtfröhliches Sightseeing in Fulda auf dem Programm. „Wir werden jetzt hier bei Barockstadt noch ein bisschen was trinken und dann geht es mit mehreren Spielern zu mir nach Hause. Dort wird dann Dortmund gegen Bayern geguckt. Alles, was danach passiert, ist noch offen“, lautete die klare Ansage Rummels direkt nach Abpfiff. „Da bin ich dabei. Wir werden noch ein paar Stunden in Fulda bleiben. Das hat aber nichts damit zu tun, dass wir gewonnen haben. Auch für den Fall eines anderen Ausgangs war das so geplant“, bestätigte Duran. Daniyel Cimen und Gießens Coach Michael Fink (beide sind beste Freunde) blieben ebenfalls in Fulda.

Beide Ex-Fuldaer zeigten indes sehr starke Leistungen. Duran beruhigte das Spiel immer wieder, leitete viele Angriffe der Gießener ein. Rummel dagegen war extrem viel unterwegs, zeigte vor allem läuferisch eine starke Vorstellung, ehe nach Krankheit und Verletzung die schwindenden Kräfte nach einer Stunde zur Auswechslung führten.

Kommentieren