FSV Hohe Luft bleibt eigenständig – vorerst

Tobias Habryka wird ein Teil des neuen Spielertrainerduos.

Auch der FSV Hohe Luft wurde in den vergangenen Wochen immer wieder mit dem im Raum stehenden Konstrukt „SG Festspielstadt“ in Verbindung gebracht. Doch für den Moment, sprich der kommenden Spielzeit, ist klar: Der Kreisoberliga-Absteiger FSV Hohe Luft bleibt eigenständig, wird in der A-Liga an den Start gehen. Dies macht Achim Hartwig aus der Führung des FSV auf Nachfrage deutlich, der plausible Gründe anführen kann.

In erster Linie sind es satzungstechnische Zwänge, die eine Zusammenarbeit in egal welcher Form nicht ermöglichen können. Denn: Würden Hohe Luft, der SVA und die SG Hessen (mit oder ohne der Spvgg. 1925) sich unter dem Dach der „Hessen“ zur SG Festspielstadt zusammenschließen, könnte diese nur das Spielrecht von der SG Hessen/Spvgg. Hersfeld wahrnehmen. Dies würde mit der ersten Mannschaft Kreisoberliga oder Gruppenliga bedeuten, die zweite Mannschaft dürfte hingegen maximal in der B-Liga an den Start gehen.

Da davon auszugehen ist, dass sowohl die „Hessen“ als auch Hohe Luft den Großteil ihrer Teams beisammen halten würden, müsste eine Vielzahl der Hohe Lufter in der B-Liga, vielleicht sogar C-Liga spielen – und somit weit unter den Möglichkeiten. „Unsere Mannschaft ist in den vergangenen Monaten wieder sehr eng zusammengerückt, hat signalisiert, dass sie zu einem Großteil zusammenbleiben möchte. Wir können den Spielern ja nicht erklären, dass sie in der B-Liga spielen sollen. Wir handeln damit im Sinne der Mannschaft“, erklärt Hartwig.

Neues Trainerteam für den FSV Hohe Luft

Und Hartwig erklärt gleichermaßen, dass diese Entscheidung in keiner Weise etwas mit dem möglichen Konstrukt zu tun habe. „Ich bin mir sicher, dass der Zusammenschluss in Bad Hersfeld für die Zukunft alternativlos ist. Die Gespräche mit den Vertretern von Hessen Hersfeld und dem SVA waren und sind sehr gut. Nur eben für den Moment ist eine solche Lösung für uns nicht machbar.“ Was Hartwig dabei aufstößt, sind die für seine Begriffe nach nicht mehr zeitgemäßen Vorschriften des Hessischen Fußballverbandes. „Die mögen für Ballungsgebiete zutreffend sein, aber nicht mehr für strukturschwache Regionen, wozu nunmal auch Bad Hersfeld gehört“, sagt Hartwig und spielt dabei unter anderem auf die Tatsache an, dass den Vereinen zum Beispiel nicht die Möglichkeit einer Spielgemeinschaft gewährleistet wird, weil dadurch der SG Hessen/Spvgg. Hersfeld das Aufstiegsrecht verwirkt wäre.

Klar ist, wie es auf der Hohen Luft – zumindest in der kommenden Saison – weitergehen wird: Die Mannschaft wird in der A-Liga antreten, das Gros des Teams bleibt beisammen und bekommt ein neues Trainerteam. Die beiden Spieler Tobias Habryka und Denis Voth werden das Team von Interimstrainer Sascha Baumert übernehmen. „Sascha hätten wir auch gerne in einer Funktion dabei gehabt, aber er möchte lieber wieder etwas eigenes machen. Wir sind ihm aber zu großem Dank verpflichtet, er hat in den vergangenen Wochen tolle Arbeit geleistet, auch wenn es am Ende nicht mehr ganz gereicht hat“, erklärt Hartwig abschließend und betont, dass die Gespräche mit Vertretern der SG Hessen Hersfeld und dem SVA Bad Hersfeld auch trotz des vorerst geplatzten Kräftebündelns zukunftsorientiert weitergeführt werden.