FSV Steinau/Steinhaus startet im Sommer

Thomas Gutrung ist Vorstand Sport beim SV Steinhaus.

Die einst großen Rivalen Steinau und Steinhaus gründen zur neuen Saison eine Spielgemeinschaft und gehen als Fußball-Spielvereinigung (FSV) Steinau/Steinhaus an den Start. Thomas Gutrung (52), Vorstand Sport des SV Steinhaus, erklärt im Interview, wie es zum Zusammenschluss gekommen ist.

Wieso haben sich Steinau und Steinhaus dazu entschlossen, ab Sommer eine Spielgemeinschaft zu gründen?

Beide Vereine haben sich im November an einen Tisch gesetzt und überlegt, wie es in Zukunft weitergehen könnte. Perspektivisch gesehen war es einfach der logische Schritt, weil es sich herauskristallisiert hat, dass es für beide Clubs immer schwerer wird, eine eigene Mannschaft zu stellen. Hinzu kommt, dass wir in den nächsten Jahren auch kaum Jugendspieler herausbekommen, sodass die Spielgemeinschaft für uns die sinnvollste Lösung ist.

War eine Spielgemeinschaft auch in den Jahren zuvor schon Thema?

Ja, Steinau hatte in der Vorsaison das Thema schon einmal angesprochen. Damals hatten wir es noch abgelehnt. Jetzt sind wir aber alle der Meinung, dass der Zusammenschluss beide Vereine voranbringen wird.

Vor einigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen. Schließlich gab es eine sehr große Rivalität zwischen Steinau und Steinhaus …

Das stimmt, das war früher der Fall. Inzwischen sind beide Orte aber zusammengewachsen, zumal der Musikverein sowie unsere Alte Herren schon zusammengelegt wurden – und das funktioniert sehr gut. Ein weiterer Punkt war, dass die jungen Spielern die Rivalität in der Form gar nicht mehr kennen und sich untereinander gut verstehen.

Wie haben beide Mannschaften die Neuigkeiten aufgenommen?

Sehr positiv. Kein Spieler hat gesagt, er möchte sich vom Verein abmelden.

Wie verlaufen die Planungen für die kommende Saison? Es besteht zwar noch die Chance, dass Steinau (nur sieben Punkte aus 15 Spielen, Tabellenplatz 15, Anm. d. Red.) die Kreisoberliga hält, allerdings sind die Chancen äußerst gering …

Die Planungen laufen natürlich zweigleisig. Sollten wir in die A-Liga absteigen, wäre das für uns kein Beinbruch – Meisterschaften feiern macht ja auch Spaß (lacht). Mittelfristig wollen wir in der Kreisoberliga eine gute Rolle spielen und wir davon überzeugt, dass wir dazu auch das nötige Potenzial haben.

Unklar ist noch, wer die Mannschaft im Sommer trainiert. Gibt es schon Neuigkeiten?

Leider nein. Die Trainersuche gestaltet sich bislang als äußerst schwierig, wir hoffen aber, dass wir bis Ende Februar der Mannschaft einen Namen präsentieren können. Wir sind sowohl für einen Trainer als auch einen Spielertrainer offen.

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