Für den Toptorjäger der Hessenliga ist kein Platz

Verabschiedet sich bald auch offiziell von den Fans: Younes Bahssou. Foto: Charlie Rolff

Seit seinem Wechsel im Sommer 2016 vom SV Wiesbaden zum SC Borussia Fulda war Younes Bahssou nie besser in Form wie derzeit und ist mit 19 Treffern der beste Torjäger der Hessenliga. Doch vor dem Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen den FSC Lohfelden ist bekannt geworden, dass der 28-Jährige den Verein verlassen muss.

"Die Verantwortlichen haben mir mitgeteilt, dass sie in der Zukunft wieder mehr auf regionale Spieler setzen wollen und ich in den Planungen keine Rolle spiele. Insgesamt ist das alles, wie ich finde, ein wenig unglücklich gelaufen. Aber ich muss die Entscheidung akzeptieren", sagt Bahssou, der in seiner aktuellen Verfassung natürlich das Interesse anderer Vereine geweckt hat. Kein Wunder: War er gegen Watzenborn-Steinberg (1:0) ausnahmsweise mal torlos, erzielte er in den vorherigen drei Partien jeweils einen Dreierpack und führt seitdem mit 19 Treffer die Torjägerliste der Hessenliga an. "Noch ist meine Zukunft offen. Ich werde mir in Ruhe überlegen, wie es jetzt weitergehen wird."

Die Gründe, warum es für Bahssou derzeit so gut läuft, liegen für ihn auf der Hand. "Ich fühle mich körperlich so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr und bin endlich schmerzfrei", spielt der Ex-Wiesbadener auf die Tatsache an, dass er seit seinem Wechsel immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte und oft nur mit Schmerzen auf dem Feld stand. "Gerade das wöchentliche Athletiktraining kommt mir zugute, dazu profitiere ich davon, dass es bei uns im Team derzeit überragend läuft. Wir haben viel Spaß miteinander und können das endlich auf dem Feld zeigen."

Sieben Siege in Serie zuletzt sprechen eine deutliche Sprache. Drei weitere gegen Lohfelden, Lehnerz und Ederbergland sollen bis Saisonende noch folgen. "Mit zehn Erfolgen in Serie die Saison zu beenden, wäre wirklich ein tolles Ende für den Verein. Das ist auch unser Ziel und ich denke, das ist realistisch", so Bahssou. Entscheidend sei, dass die Mannschaft jetzt befreit im Kopf sei und mit dem Alzenau-Sieg den Bock umgestoßen habe. "Uns hat einfach ein Erfolgserlebnis gefehlt, plötzlich spielte die Mannschaft wie ausgewechselt und hat gerade in der Offensive eine tolle Spielfreude entwickelt."

Diese soll nun gegen den FSC Lohfelden anhalten. Leicht wird das vorletzte Heimspiel vor dem Zusammenschluss mit dem TSV Lehnerz im Sommer aber nicht, haben die Nordhessen vier der vergangenen fünf Partien siegreich gestalten können. "Lohfelden war in den letzten Wochen richtig gut in Form, aber wir wollen zuhause unser Spiel durchsetzen und die Serie aufrecht halten." Es wäre nicht nur für die Borussia, sondern auch für Bahssou ein würdiges Ende.

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