Für Flieden II wird´s ganz eng
Sollten fünf Teams absteigen, wäre Hessen Hersfeld auch rein rechnerisch nicht mehr zu retten, dazu müssen Burghaun (18 Zähler Rückstand) und Haunetal (15 Punkte Rückstand) mit ziemlicher Sicherheit den Gang in die Kreisoberliga antreten. Nicht viel besser steht es um die SG Niederaula/Hattenbach, der bei noch neun ausstehenden Spielen zehn Punkte fehlt und sogar zwei Teams hinter sich lassen müsste. Scheinen also die vier nördlichsten Clubs runter zu müssen, ist der fünfte Platz noch vollkommen offen. Wir haben uns neben Niederaula/Hattenbach intensiv mit den sieben Clubs, die insgesamt nur fünf Punkte trennen, vor den abschließenden Wochen beschäftigt.
SG Niederaula/Hattenbach
Sechs Punkte aus den ersten sieben Spielen in 2016 waren schlichtweg zu wenig, um den Anschluss zu halten. Niederaula/Hattenbach kann sich wohl nur retten, wenn es doch nur vier Absteiger gibt und somit nur ein Team überholt werden müsste. Für Niederaula/Hattenbach sprechen die nächsten Spiele: Erst auswärts bei der SG Schlitzerland, dann viermal zuhause. Zehn bis zwölf Punkte sollten aus diesen fünf Spielen aber mindestens rausspringen, um in den dann noch verbleibenden vier Spielen auf Augenhöhe sein zu können.
Restprogramm: Schlitzerland (A), Haunetal (H), Bachrain (H), Ehrenberg (H), Hessen Hersfeld (H), Bronnzell (A), Johannesberg (A), Künzell (H), Burghaun (A)
SG Schlüchtern/Elm (13. Platz/22 Spiele/32 Punkte)
Der erste Blick auf die Tabelle verrät: Der Aufsteiger steht am schlechtesten. Doch der zweite Blick lohnt sich, denn die Seker-Truppe hat mit noch zehn ausstehenden Spielen die meisten der Liga. Außerdem spricht die aktuelle Form (zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen) ganz klar für die Schlüchterner, die nächste Saison Marco Link trainieren wird. Allerdings kann der Effekt der vielen Spielen auch schnell verpuffen, da nach dem Heimspiel am Donnerstag gegen den Vierten Eichenzell gleich vier Auswärtsspiele in Serie anstehen. Aber unterem bei Hessen Hersfeld, die noch ohne Heimpunkt sind. Zum Ende geht es zudem noch nach Burghaun und gegen Haunetal. Ebenfalls gut für die Spielgemeinschaft: Marcel Zintel trifft wieder wie er will und könnte das entscheidende Faustpfand sein. Was wahrscheinlich keine Rolle spielen wird, ist das ganz starke Torverhältnis (+1), da am Ende der direkte Vergleich zählt und erst danach das Torverhältnis zum Tragen kommen würde.
Restprogramm: Eichenzell (H), Ehrenberg (A), Schlitzerland (A), Hessen Hersfeld (A), Johannesberg (A), Künzell (H), Burghaun (A), Haunetal (H), Petersberg (A)
SG Schlitzerland (12. Platz/24 Spiele/33 Punkte)
Ein Punkt und zwei Spiele mehr als Schlüchtern/Elm weist Mitaufsteiger Schlitzerland auf. Die Hirsch-Elf holte aus den vergangenen fünf Spielen neun Punkte, konnte dabei Haunetal, Bronnzell und Thalau bezwingen. Großer Vorteil: Die nächsten drei Spiele sind zuhause. Erst gegen den RSV Petersberg, dem im Hinspiel die einzige Heimniederlage zugefügt wurde, dann gegen Niederaula/Hattenbach und Schlüchtern/Elm. Gelingt nun eine kleine Serie, könnte die schon entscheidend sein und somit Simon Grosch im Sommer einen Gruppenligisten übernehmen. Wichtig für die SGS: Die beiden Ex-Hünfelder Marius Hampl (Auslandssemester) und David Wahl (Schambeinentzündung) sind wieder zurück und sorgen einerseits für Tore vorne und andererseits für Stabilität hinten.
Restprogramm: Petersberg (H), Niederaula/Hattenbach (H), Schlüchtern/Elm (H), Bachrain (A), Ehrenberg (H), Hessen Hersfeld (A), Johannesberg (H), Künzell (A)
SV Buchonia Flieden II (11. Platz/26 Spiele/33 Punkte)
Gerade im Hinblick auf das Restprogramm war der Fliedener Sieg am Sonntag gegen Burghaun überlebenswichtig. Denn die Fliedener haben nur noch sechs Spiele, damit die am deutlich wenigsten. Hinzukommt, dass fünf davon auch noch auswärts bestritten werden müssen und im „Königreich“ nur noch Petersberg gastieren wird. Eminent wichtig dürfte somit auch die kommende Aufgabe bei der SG Haunetal werden. Verkompliziert wird die Situation für Flieden nicht nur ob der Tatsache, dass auch die erste Mannschaft in der Hessenliga ums Überleben kämpft, sondern Coach Torsten Weber in den letzten vier Spielen nur noch Spieler einsetzen darf, die in der ersten Mannschaft nicht mehr als sechs Hessenliga-Rückrundenspiele bestritten haben. Nur ein Punkt Vorsprung, ein knüppelhartes Restprogramm – neben Petersberg geht’s auch noch nach Bronnzell und Eichenzell – und die Tatsache, dass die Hilfe von „oben“ schon bald ausbleiben muss, sprechen nicht für Flieden II.
Restprogramm: Haunetal (A), Petersberg (H), Bronnzell (A), Eichenzell (A), Großenlüder (A), Rothemann (A)
TSV Rothemann (10. Platz/23 Spiele/34 Punkte)
Der TSV ist nach dem Winter in einen richtigen Lauf gekommen und konnte aus den vergangenen fünf Spielen satte zwölf Punkte holen und hat sich damit eine gute Ausgangsposition verschafft. Für Rothemann sprechen außerdem die vielen Spiele – unter anderem bei Hessen Hersfeld, in Haunetal und gegen Burghaun. Gegen Rothemann spricht ein ungeschriebenes Gesetz, welches besagt, dass der Fußball am Saisonende immer Geschichten schreibt. Eine könnte lauten: Rother empfängt mit Rothemann zum Abstiegsgipfel seinen Herzensclub Buchonia Flieden.
Restprogramm: Großenlüder (H), Hessen Hersfeld (A), Rothemann (A), Künzell (A), Burghaun (H), Haunetal (A), Petersberg (H), Flieden II (H)
SV Großenlüder (9. Platz/23 Spiele/34 Punkte)
Die Teutonen zerren nach wie vor von der starken Hinrunde, denn gerade im neuen Jahr musste die Reith-Elf schon eine schwere Phase durchstehen und verlor drei Spiele in Serie bei 0:12-Toren. Doch am vergangenen Wochenende wurde dank des Punkts gegen Schlüchtern/Elm und dem Pflichtsieg gegen Hessen Hersfeld das Schiff wieder in die richtige Richtung gelenkt. Bleibt die Mannschaft nun auf Kurs, steht dem Klassenerhalt wenig im Wege.
Restprogramm: Rothemann (A), Johannesberg (A), Eichenzell (H), Künzell (H), Burghaun (A), Haunetal (H), Petersberg (A), Flieden II (H), Bronnzell (A)
FSV Thalau (8. Platz/23 Spiele/34 Punkte)
Der FSV Thalau scheint das schwierige zweite Jahr zu überstehen, weil die Form in 2016 stimmt und das Restprogramm ganz klar für die Meinhardt-Elf spricht, schließlich stehen noch sechs Heimspiele an, hinzukommt unter anderem die Partie bei Hessen Hersfeld. Kaum vorstellbar, dass Thalau absteigt.
Restprogramm: Bronnzell (H), Bachrain (A), Petersberg (H), Ehrenberg(A), Hessen Hersfeld (A), Johannesberg (H), Künzell (H), Burghaun (H), Haunetal (H)
TSV Künzell (7. Platz/23 Spiele/36 Punkte) und TSV Bachrain (6. Platz/ 25 Spiele/37 Punkte)
Noch unrealistischer ist dieses Szenario bei den beiden Gemeindekonkurrenten Künzell und Bachrain. Der Vorsprung auf das rettende Ufer ist mit vier beziehungsweise fünf Punkte zwar gering, die Qualität in den Teams in Verbindung mit den Restprogramms sprechen jedoch klar für einen Verbleib beider Rivalen.
Restprogramm Künzell: Hessen Hersfeld (A), Eichenzell (H), Großenlüder (A), Johannesberg (H), Rothemann (H), Schlüchtern/Elm (A), Thalau (A), Niederaula/Hattenbach (A), Schlitzerland (H)
Restprogramm Bachrain: Haunetal (H), Thalau (H), Niederaula/Hattenbach (A), Schlitzerland (H), Ehrenberg (A), Hessen Hersfeld (H), Johannesberg (A)
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