Göbel im Fokus, Hoffnung auf Zvekic

Arpad Palfi (links) ist mit fünf Treffern der zweitbeste Torschütze. Foto: Charlie Rolff

Entgegen den schlimmsten Befürchtungen hat sich der TSV Rothemann trotz eines großen Umbruchs im Sommer stabilisiert und findet sich mit 21 Punkten aus 15 Begegnungen im Mittelfeld der Gruppenliga wieder. Doch auf das Team von Trainer Sebastian Vollmar wartet nun die nächste Herkulesaufgabe.

Denn aller Voraussicht nach verlässt mit Marc Röhrig den TSV nicht nur der Toptorjäger, sondern auch der Kapitän. Der 24-Jährige hat sich bereits abgemeldet und dem Verein mitgeteilt, dass er den Gruppenligisten in Richtung Flieden verlassen möchte. Lediglich die Ablösemodalitäten müssen noch geklärt werden. "Wenn es so kommen sollte, werden wir gegebenenfalls am System etwas verändern", sagt Vollmar, der Hoffnungen in Dejan Zvekic setzt. Der 21-jährige Offensivallrounder sei ein hoffnungsvoller Spieler, der sein ganzes Können aufgrund von Verletzungspech oder privaten Gründen noch oft zeigen konnte. "Ihm traue ich noch einiges zu", macht Vollmar klar.

Der A-Lizenz-Inhaber, der im Sommer vom JFV Viktoria Fulda nach Rothemann gewechselt war, ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. "Es war klar, dass die Mannschaft zu Beginn der Saison ein bisschen Zeit benötigen wird", spielt Vollmar auf die ersten drei Begegnungen an, in denen der TSV nur einen Zähler holen konnte. "Entscheidend war für uns, dass wir nicht die Ruhe verloren haben und Woche für Woche immer mehr zueinander gefunden haben. Wir können nur über das Kollektiv kommen und haben unsere mannschaftlichen Abläufe nach und nach verbessert. Nun müssen wir Konstanz in die Leistungen bringen", verdeutlicht Vollmar, der sich nicht nur wegen des Abgangs von Marc Röhrig auf eine schwierige Restrunde einstellt.

"Aufgrund der aktuellen Konstellation in Hessen- und Verbandsliga müssen wir mit fünf Absteigern in der Gruppenliga rechnen. Und wenn ich das Potenzial von einem Verein wie Schlüchtern/Elm sehe, die mit Bardo Hirsch jetzt noch einen Impuls auf dem Trainerstuhl gesetzt haben, oder bedenke, dass bei Müs ein Julian Keller oder in Elters ein Daniel Schirmer zurückkehren werden, dann muss jedem klar sein, dass es für uns bis zum Schluss um den Klassenerhalt gehen wird", betont Vollmar.

In den Fokus gespielt hat sich derweil Keeper Tizian Göbel. Der Schlussmann, der in der Jugend im Leistungszentrum von Dynamo Dresden ausgebildet wurde, kennt Vollmar noch aus Zeiten beim JFV Viktoria Fulda und pausierte zuletzt. Schnell fiel den Beobachtern auf, dass der Freundschaftsdienst von Göbel ein Gewinn für die ganze Gruppenliga ist. Denn mit den Leistungen zählt der Schlussmann zu den besten Torhütern der Liga - vielleicht sogar der Region. "Ich wusste, was er kann und habe ihm daher zugetraut, dass er bei uns eine tragende Säule werden kann. Gerade mental ist er sehr stark", lobt Vollmar seinen Schlussmann, der mit seinen starken Leistungen im Abstiegskampf am Ende das Zünglein an der Waage sein könnte.