Dennis Nuspahic im Interview

"Großenlüders Saisonstart ist überraschend"

Dennis Nuspahic und die SG Kleinlüder/Hainzell stehen heute Abend vor einem Spitzenspiel. Foto: Charlie Rolff

In den letzten Jahren sprachen die Duelle zwischen der SG Kleinlüder/Hainzell und dem SV Großenlüder II (heute, 18.30 Uhr) eine deutliche Sprache zugunsten der Mannschaft von Spielertrainer Dennis Nuspahic. Im Interview spricht der 30-Jährige über den Saisonstart beider Mannschaften und hebt Stärken und Schwächen seines Teams hervor.

Dem SV Großenlüder II gelang ein perfekter Start in die Saison. Wo liegen für Sie die Möglichkeiten, aus dem Spiel Zählbares mitzunehmen?

Wichtig wird sein, dass wir alle kompakt in der Defensive arbeiten und die Räume eng halten. In der Offensive wollen wir die Geschwindigkeit unserer Spieler ausspielen und so zu gefährlichen Torsituationen kommen.

Ihre Bilanz gegen Großenlüder II in den letzten Jahren ist herausragend. Liegt Euch der Gegner einfach?

Der Saisonstart spricht zuerst einmal für Großenlüder. Für mich etwas überraschend, da ich Großenlüder im oberen Mittelfeld eingeschätzt hätte. Aber sie können Fußball spielen, das haben wir schon im letzten Jahr gesehen. Und dadurch, dass es ein Derby ist, ist von vorne herein alles möglich und die Tagesform wird entscheidend. Das Spiel im vergangenen Jahr war lange ausgeglichen mit dem Glück, dass unsere Chancen reingegangen sind. Dadurch haben wir uns in Trance gespielt und es hat alles plötzlich funktioniert.

Nach Jahren im Tabellenmittelfeld geht Ihre Mannschaft als Dritter in das Spitzenspiel. Welche Entwicklung in der Mannschaft haben Sie in den letzten Wochen und Monaten beobachtet?

Unsere Entwicklung geht ins Positive, weil wir es hinbekommen haben, in der Vorbereitung mehrere Spielsysteme einzustudieren. Wir haben uns die letzten zwei Jahre auf das 3-5-2 fixiert. Aber dadurch, dass ein paar Verletzte zurückkehren, können wir wieder mit einer Viererkette spielen. Das kommt uns zugute, im Spiel können wir so immer mal das System wechseln und anders agieren.

Welche Stärken haben Sie in den vergangenen Spielen erkannt?

Auf jeden Fall die mannschaftliche Geschlossenheit. Wenn alle füreinander auf dem Platz da sind, sind wir in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Auf der anderen Seite können wir aber auch gegen jeden verlieren, wenn wir genau das nicht auf den Platz bringen.

Was gilt es dagegen noch zu verbessern?

Wir müssen noch mehr Ruhe ins Spiel bekommen und geduldiger sein. Vor allem müssen wir es bei einer Führung hinbekommen, das Ergebnis runterzuspielen und den Gegner laufen zu lassen. Das fällt uns derzeit noch ein bisschen schwer. Gegen Wartenberg bekommen wir beim Stand von 5:0 noch ein Gegentor, weil wir offen standen und alle nach vorne rennen. Dasselbe ist uns gegen Lautertal passiert.

Der Start in die neue Saison ist geglückt. Wo soll der Weg der SG Kleinlüder/Hainzell hinführen?

Wir wollen versuchen, so lange wie möglich oben dran zu bleiben. Das ist mein Ziel und dann schauen wir, was zum Ende möglich ist. Wie sich das Ganze entwickelt, wird sich im Laufe der Saison zeigen.

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