Gruppenliga: Soden gegen direkten Konkurrent und ein Kellerkind

Klaus Dörner blickt einem Doppelspieltag entgegen.

Die SG Bad Soden, immerhin als großer Topfavorit in die Gruppenliga gestartet, ist nach dem 1:0-Sieg gegen den SV Neuhof nur noch zwei Punkte von der Spitze weg. Und am Freitag können eben jene Neuhöfer sogar schon überholt werden - zugegeben bei dann einem Spiel mehr. Auf dem Platz des SV Salmünster empfangen die Sprudelkicker ab 19.30 Uhr Hessen Hersfeld. Am Sonntag steht für Soden die dann vermeintlich leichtere Aufgabe bei der FSG Hohenroda an. Interessant dürfte auch das Derby zwischen Künzell und Petersberg am Sonntag werden, genau wie Hessens zweites Spiel am Sonntag in Eichenzell.

Nachdem Sodens Motor aufgrund zweier Niederlagen in Folge (1:4 bei der SG Ehrenberg und 0:3 in Bachrain) gehörig stotterte, ist der Anschluss nach ganz oben wieder hergestellt. Sämtliche Vorteile in dem Duell gegen Neuhof sah Sodens Trainer Klaus Dörner bei seiner Mannschaft. Er betont nachdrücklich: „Wir hatten vorher keine Krise. Wir haben nur nicht die Ergebnisse gebracht, die wir selbst von uns erwartet haben.“

Und selbst die angeschlagen aus dem Spiel gegangenen Taner Harmancioglu und Ruben Schneider scheinen für den Doppel-Spieltag gewappnet „Taner ist mit dem Schrecken davongekommen. Das gibt einen schönen blauen Fleck, wird aber wieder gehen“, gibt Dörner in Sachen Harmancioglu Entwarnung. Auch Schneider scheint von Schlimmerem verschont worden zu sein: „Es hätte eine Zerrung sein können, ich spüre aber nichts mehr“, sagte der Abwehrspieler, der sich im Zweikampf mit Neuhofs Torjäger Radek Görner das Bein verdrehte.

Mit Hessen Hersfeld kommt nun aber die nächste Spitzenmannschaft gen Kurstadt. Und die ist, weil personell arg gebeutelt, besonders gefährlich: "Die Mannschaft zeigt im Moment eine wunderbare Moral", weiß Coach Markus Heide, der wieder auf Christian Brod zurückgreifen kann. Auch Alexander Winkler wird nach einer Erkältung wieder spielen können. Die Begegnung wurde vor einigen Wochen bei 0:0 wegen starker Regenfälle abgebrochen. Jetzt müssen die Hessen nochmal rund 100 Kilometer einfache Strecke zurücklegen und die Rückreise wollen sie am späten Freitag sicherlich nicht mit leeren Händen antreten. Das Spiel findet beim SV Salmünster statt, weil dort der Rasenplatz über das nötige Flutlicht verfügt.

Rothemanns Gastspiel in Ehrenberg an Reiz verloren

Noch vor zwei Wochen wäre das Gastspiel vom TSV Rothemann in Ehrenberg ein besonderes gewesen. Doch nachdem Marc Friedel in Rothemann hingeschmissen hat, fehlen die ganz großen Geschichten - zumal auch Ehrenbergs Ex-Keeper Sebastian Schäfer schon in Rothemann die Sachen gepackt hat. Ehrenberg interessiert das ohnehin nicht, denn egal wie die Gegner im Moment heißen, verlieren haben die Rhöner scheinbar verlernt: "Ich würde gerne mal wissen, was so mancher Spieler in einem Spiel an Kilometern läuft", strahlt SGE-Trainer Robert Schorstein über die fabelhafte Moral: "Wie wir die Gegenspieler zuletzt in Niederaula sogar an der Außenlinie gedoppelt haben, da musste ich mir selbst manchmal verwundert die Augen reiben." Steht dem nächsten Sieg und dem endgültigen Sprung in die Spitzengruppe eigentlich "nur" noch Rothemann im Weg.

Marcel Müller macht es im Moment Spaß

Wie immer heiß könnte es in Künzell zugehen, wenn Petersberg kommt: Der RSV hat sich mehr denn je in der Spitzengruppe festgebissen, da könnte auch Künzell mit einem Dreier landen. TSV-Trainer Marcel Müller ist mehr denn je stolz aus seine ganz junge Truppe: "Ich muss sagen, dass es mir nach dem Cut im Sommer richtig Spaß macht und die Jungs das super machen." Verzichten muss Müller, der selbst langsam aber sich auf dem Weg der Genesung ist, auf Andreas Becker - und damit auf einen seiner besten Spieler. Kuriositäten verspricht das Duell zwischen Eichenzell und Hessen Hersfeld: Während bei den Britannen zuletzt mit Dany Spahn wieder ein Feldspieler das Tor hütete, stürmte Hessens etatmäßige Nummer eins, Sebastian Ernst, zuletzt wieder im Feld.

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