Dennis Möller zurück als Trainer

"Hauptsache, hier geht es weiter"

Der neue Trainer Dennis Möller (von links) mit den Neuzugängen Samuel Birkenbach (pausierte), Justus Henky (JFV Petersberg) und Lars Schlosser (TSV Runkel). Foto: SG Veitsteinbach

Die SG Veitsteinbach steht vor einer harten Saison. Drei Leistungsträger haben den Schlüchterner A-Ligisten kurzfristig verlassen, auch Trainer Boris Möller ist weg. Mit Dennis Möller hat ein alter Bekannter eine schwierige Mission übernommen.

Von 2014 bis 2019 war der 35-Jährige bereits Spielertrainer in Veitsteinbach, konzentrierte sich fortan aufgrund seines Schichtdienstes aber auf das Spielerdasein. Nachdem der jetzige Coach Boris Möller frühzeitig seine Rückkehr nach Rückers angekündigt hatte, bot sich Dennis Möller an, im Notfall wieder einzuspringen. Und dieser Notfall – oder wie Möller es nennt, diese "aussichtslose Situation" – ist nun eingetreten. "Wir sind der südlichste Zipfel von Fulda und der nördlichste von Schlüchtern. Leute aus Eichenzell oder Schlüchtern zu uns zu holen, ist einfach schwierig", weiß der neue, alte Übungsleiter.

Dazu kommt die angespannte Personalsituation. Neben Boris Möller verlassen mit Philip Ommert (Oberkalbach), Lars Föller (Büchenberg) und Felix Heil (Rommerz) drei Leistungsträger den Verein – obwohl diese nach Angaben der Veitsteinbach-Verantwortlichen zuvor ihre Zusage gegeben hatten. Mit Samuel Birkenbach, der mehrere Jahre pausiert hatte, und dem 17-jährigen Justus Henky (JFV Petersberg) gibt es immerhin Neuzugänge, die bereits vor der Corona-Pause mittrainiert hatten. Dazu kommt Lars Schlosser (TSV Runkel), dessen Freundin aus Veitsteinbach kommt.

Trotzdem ist der Kader äußerst dünn. Trainer Möller berichtet von einem 14-Mann-Kader – darunter Schichtarbeiter und Studenten – sowie vier, fünf Stand-by-Akteuren. Dennis Möller weiß: "Es wird wieder Spiele geben, zu denen wir mit elf Mann fahren werden." Zwischenzeitlich gab es sogar Überlegungen, die Mannschaft aus dem Spielbetrieb abzumelden. "Aber wir Spieler haben uns dann gesagt – obwohl einige genauso alt sind wie ich –, dass wir die Saison durchziehen wollen."

Entsprechend bescheiden fallen die Saisonziele aus, ein Punkt mehr als der Tabellenletzte würde die Veitsteinbacher bereits zufriedenstellen. Für die Zukunft scheint eine Spielgemeinschaft alternativlos, Gespräche wurden schon vor dieser Saison geführt: "Entweder haben Vereine aber abgesagt oder es gibt die Hürden vom Verband, da der Club bereits in der Gruppenliga aufwärts spielt", erklärt Möller, der künftig auf mehr Planungssicherheit als im zurückliegenden Corona-Jahr hofft. Denn das Motto lautet: "Hauptsache, hier geht es weiter."

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