„Herausfordernd“: Abstiegsbedrohter FC Erlensee plant Neuaufbau

Jochen Breideband bleibt Trainer des abstiegsbedrohten Hessenligisten FC Erlensee, muss aber einige Abgänge verkraften. © Charlie Rolff

Der Abstiegskampf stand am Samstag im Fokus der Hessenliga. Von den letzten sieben Teams trafen sechs in direkten Duellen aufeinander. Einen großen Schritt konnte aber nur eine Mannschaft machen.

Eintracht Stadtallendorf dürfte nach dem 4:1 gegen Griesheim den Klassenerhalt so gut wie eingetütet haben. Einen Befreiungsschlag verpasste die Konkurrenz drumherum: Sowohl die Partie zwischen dem Hanauer FC und Schlusslicht Dietkirchen als auch das Spiel zwischen Marburg und Erlensee endeten unentschieden. Erlensee -Trainer Jochen Breideband nahm das Positive nach dem 0:0 mit: „Für uns ist es nach den vergangenen Wochen ein Schritt in die richtige Richtung. Es war ein wichtiges Zeichen für uns, mal wieder zu Null zu spielen – und das Unentschieden geht auch in Ordnung.“

Hessenliga: Abstiegsbedrohter FC Erlensee plant Neuaufbau

Nur einen Punkt hatte der FCE aus den jüngsten sechs Spielen geholt und dabei lediglich vier Tore geschossen – in einem chancenarmen Spiel hat Erlensee seine Stabilität wiedergefunden und möchte vor dem nächsten Spiel gegen Hünfeld nun daran arbeiten, auch offensiv wieder gefährlicher zu werden. „Für uns ist es eine harte Saison. Unten hat sich ein Schneckenrennen entwickelt, so ehrlich muss man sein – niemand schafft es, zwei Spiele in Folge zu gewinnen. Mit der Konstellation oben wird es sich zwischen Griesheim, Steinbach und uns entscheiden“, prognostiziert Breideband, der unterstreicht: „Wir leben und sind noch voll im Geschäft.“

Dabei darf sich durchaus die Frage stellen, ob ein Abstieg nicht vielleicht sogar besser wäre. Zehn Spieler haben bereits ihren Abschied zum Saisonende angekündigt, allein acht davon gehen zum Kreisoberligisten Eintracht Oberissigheim . „Dass ein Umbruch kommen würde, war klar – dass er gleich so radikal ausfallen würde nicht. Es ist eine herausfordernde Situation, aber eine Mannschaft wird es auch in der neuen Saison bei uns geben. Wir sind ein gesunder Verein mit einem interessanten Standort und wollen in der Hessenliga bleiben – die wäre für den ein oder anderen Spieler auch interessant, der seine Zusage bei einer Hessenliga-Zugehörigkeit schon gegeben hat. Aber auch so sind wir dran, wir haben schon Neuzugänge und einige aufrückende U19-Spieler für uns gewonnen“, erklärt Breideband.

Im Aufstiegsrennen hat derweil Baunatal Federn gelassen, die heimstärkste Mannschaft der Hessenliga holte im Parkstadion nur ein 1:1 gegen Waldgirmes. Besser machte es Türk Gücü Friedberg beim 2:0 gegen Walldorf. Auch Spitzenreiter FC Gießen siegte.

Hessenliga am Samstag: Eintracht Stadtallendorf - Viktoria Griesheim 4:1 (2:1). Tore: 0:1 Donat Tala (9.), 1:1 Louis Münn (11.), 2:1 Mirco Geisler (45.+2), 3:1 Tom Woiwod (55.), 4:1 Nick Bremer (89.). VfB Marburg - 1. FC Erlensee 0:0. KSV Baunatal - SC Waldgirmes 1:1 (0:1). Tore: 0:1 Jann Bangert (29.), 1:1 Julian Berninger-Bosshammer (65.). 1. Hanauer FC - TuS Dietkirchen 1:1 (1:1). Tore: 1:0 Timucin Sen (23.), 1:1 Dennis Leukel (45.+1). Türk Gücü Friedberg - RW Walldorf 2:0 (1:0). Tore: 1:0 Alija Izberovic (33.), 2:0 Noah Michel (79.).

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