Herausforderungen zwischen Relegations-Drama und Saisonstart

Slavcho Velkovski (links) hat die SG Kerzell verlassen, auf Jonas Jakob hingegen ruhen weiter die Hoffnungen bei der SG EES. © Charlie Rolff

Welche Rolle spielt die SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach in der Gruppenliga-Saison? Nach den Relegationsspielen zur Verbandsliga halten sich die Rhöner mit hohen Zielen zurück.

Erstmals klopfte die Dreier-Spielgemeinschaft an die Tür zur Verbandsliga an. Gegen den 1. FC Schwalmstadt war im Halbfinale zwar bereits Endstation , mit Stolz blicken sie in der Rhön trotzdem auf die beiden Partien zurück. „Gerade das Rückspiel war für jeden im Verein ein Erlebnis. Wir konnten uns freuen, dass wir daran teilnehmen durften“, sagt Trainer Stefan Huck, für den die Probleme mit dem Abschluss der Relegation aber schon anfingen.

Gruppenliga Fulda: SG EES hält sich nach Vizemeisterschaft zurück

Die Sommervorbereitung begann aufgrund der Spiele gegen Schwalmstadt im Juni erst spät, einige Spieler weilten während der ersten Trainingswochen im Urlaub oder fehlten, weil sie Prüfungen an ihren Universitäten schreiben mussten. „Da mussten wir drüberstehen und wir sind auch nicht die einzigen mit diesem Problem. Wichtig war es erst einmal, dass die Jungs den Kopf frei vom Fußball bekommen“, sagt Huck, der wenige Tage vor dem Saisonstart gegen die SG Bad Soden II aber nicht von einer optimalen Vorbereitung spricht – und deshalb Abstand von Zielsetzungen rund um die Spitzenplatzierungen nimmt: „Wir wollen früh nichts mit unten zu tun haben. Die Saison wird sehr wellig werden, da ist gerade ein guter Start sehr wichtig.“

Dass das Huck-Team zum Abschluss der Vorbereitung 0:9 gegen Verbandsligist SG Barockstadt II verlor , will der EES-Trainer nicht überbewerten und soll kein Fingerzeig für eine schwierige Saison sein: „Wir haben ein paar Sachen ausprobiert, die dann aber nicht funktioniert haben. Dafür sind die Vorbereitungsspiele aber da. Dadurch habe ich mehr Erkenntnisse gewonnen, als wenn wir auf Ergebnis gespielt hätten.“

SG Kerzell: Umbruch soll mit Jugendspielern gelingen

Wie die SG EES muss auch die SG Kerzell mit den Spätfolgen der Relegation umgehen – allerdings mit einem Happy End im Rücken. Sowohl im Halbfinale gegen Hosenfeld als auch im Finale gegen Sickels setzte sich die Helvetia im Elfmeterschießen durch und feierte so den Klassenerhalt. Deutlich später als andere Gruppenligisten begann daher die Vorbereitung in Kerzell, um die Köpfe nach den dramatischen Ereignissen freizubekommen. „Selbst ich habe diese Zeit gebraucht, obwohl ich nur kurz dabei war“, erzählt Trainer Florian Günther, der im April übernahm.

Nach den Abgängen von Christian Kreß (Flieden), Marc Röhrig (Eichenzell), Darko Lazarevski (Schlüchtern), Slavcho Velkovski (Haimbach) und Tom Schnopp (Büchenberg/Uttrichshausen) spricht Günther von einem „enormen Qualitätsverlust“ – der große Umbruch soll mit Einheimischen aus der eigenen Jugend aufgefangen werden. „Wir werden wieder mit aller Macht versuchen, die Klasse zu halten, weil die Gruppenliga für uns einfach die attraktivste Liga ist. Aber wir wissen, dass das eine riesige Herausforderung wird“, unterstreicht Günther, dessen Team die Generalprobe gegen A-Ligist Germania Fulda in den Sand setzte (0:2) – das vergangene Wochenende hatten allerdings einige Spieler dazu genutzt, um am Ballermann eine nachträgliche Klassenerhalts-Party zu feiern.

Die Gruppenliga startet bereits heute Abend (19.30 Uhr) in die neue Saison. Dann kommt es im Südkreis zum Derby zwischen Freiensteinau und Schlüchtern. „Die letzte Erinnerung an Freiensteinau war ein Schuss aufs Tor, 1:0 gewonnen. Das würde ich genauso wieder unterschreiben“, sagt der frühere Fliedener und Künzeller Andreas Drews, der mit der SG Schlüchtern zu den Meisterkandidaten zählt.

Kommentieren