Hessenliga: Letzte Hürde Rot-Weiß Darmstadt

André Vogt (rechts) zählte in den vergangenen Wochen zu den Lehnerzer Leistungsträgern. Foto: Charlie Rolff

Nur noch ein Spiel ist Hessenligist TSV Lehnerz vom Zwischenziel Aufstiegsrunde entfernt. Am Samstag (15 Uhr) geht es im letzten Hessenliga-Spiel zu Rot-Weiß Darmstadt. Gegen den schon abgestiegenen Club will sich der TSV nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen - auch wenn niemand im Verein den Gegner unterschätzt.

"Man könnte meinen, dass es gegen einen bereits abgestiegenen Club eine einfache Sache wird. Darmstadt will sich aber sicherlich gut verabschieden, außerdem haben sie die letzten beiden Spiele gewonnen", betont Mittelfeldspieler André Vogt. "Das wird noch ein richtig schweres Spiel."

Im vergangenen Spiel gegen Eschborn (3:2) hatte der TSV das Glück auf seiner Seite. Erst durch ein Tor in der Nachspielzeit wurde die Partie gewonnen. "Dieses Glück haben wir uns über die Saison hinweg erarbeitet", so Vogt, der als Beispiel die Begegnung in Ederbergland erwähnt, wo Lehnerz durch ein Tor in letzter Minute noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen musste. "Klar ist aber auch, dass wir uns steigern müssen gegen Darmstadt. Ich bin mir sicher, dass wir besser spielen werden, schließlich war das auch seit langer Zeit mal wieder ein schlechtes Spiel von uns."

Die vergangenen fünf Partien wurden nämlich alle gewonnen, jeweils spielte Vogt über 90 Minuten - nachdem der 19-Jährige zuvor kein einziges Hessenliga-Spiel in dieser Saison über die komplette Spielzeit bestritten hat. "So wie es jetzt ist kann es natürlich weiter gehen. Mit meiner Einsatzzeit bin ich gerade absolut zufrieden, dass wir dazu noch gewinnen, ist umso schöner." Seitdem Trainer Henry Lesser mit Dreierkette spielt, kommt Vogt auf der Position des linken Mittelfeldspielers zum Einsatz. "In der Defensive ist es so, dass ich fast als Linksverteidiger agiere, das hat bisher aber auch super geklappt. Und offensiv habe ich noch jede Menge Freiheiten."

Neben diesen Freiheiten darf Vogt beim TSV auch häufig die Standards schießen - so auch den Eckball zum entscheidenden Tor gegen Eschborn. "Das war eigentlich gar keine so tolle Ecke. Ich würde mich auch nicht als Standardspezialisten bezeichnen", so der ehemalige Mainzer Juniorenspieler bescheiden. Für fünf Vorlagen hat es diese Hessenliga-Saison dennoch gereicht, jedoch noch nicht zu einem Treffer. "Klar wäre es schön, wenn ich mal wieder treffen würde. Im Endeffekt ist es aber egal, wer die Tore macht, Hauptsache wir machen sie."