Hohmann kündigt Neuzugang für diese Woche an

Ob Martin Hohmann hier den nächsten Neuzugang am Telefon eintütet? Der Borussen-Sportdirektor hat für diese Woche jedenfalls einen weiteren Transfer angekündigt. Foto: Charlie Rolff

Hessenligist SC Borussia Fulda reagiert auf den durchwachsenen Saisonstart sowie die Personalmisere und kündigt die Verpflichtung eines Defensivspielers bis Ende dieser Woche an.

"Wir werden in dieser Woche noch einen gestandenen Verteidiger verpflichten, der uns sofort weiterhelfen wird. Alles weitere wird die Tage in einer Pressemitteilung bekanntgeben", lässt Borussen-Sportdirektor Martin Hohmann durchblicken, der damit auf die angespannte Personalsituation beim Traditionsverein reagieren möchte. Denn die Verletzung von Abwehrchef Markus Gröger ist schlimmer als zunächst angenommen. "Markus wird in diesem Jahr nicht mehr spielen. Er hat einen Bruch in der Hüfte, außerdem ist Knorpel abgesplittert. Das ist so eine komplizierte Verletzung, die es ganz selten gibt und bei der selbst die Spezialisten in München, bei denen er sich untersuchen lässt, nicht auf Anhieb wussten, wie man bei dieser Verletzung verfährt. Wenn es ganz blöd läuft, fällt er vielleicht sogar die ganze Saison aus", berichtet Hohmann, der verrät, dass Gröger am Mittwoch über den weiteren Verlauf der Genesung sowie eine mögliche Operation informiert werde.

Doch nicht nur die Personalsituation, auch die 0:1-Niederlage am Wochenende gegen Hadamar drückt auf das Gemüt der Borussia. "Auf dem richtigen Weg" sah Hohmann den SC Borussia Fulda noch vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Hadamar. Davon konnte nach der Pleite gegen Hadamar keine Rede mehr sein. "Nach einer Niederlage kann man sicherlich nicht von einem Schritt nach vorne sprechen. Die Niederlage war natürlich nicht förderlich, aber auch kein Beinbruch", betonte Trainer Thomas Brendel.

Einmal mehr zeigte sich aber das große Problem der Borussia: Sich gegen tief stehende Gegner ausreichend Torchancen zu erspielen. Ähnliche Schwierigkeiten hatte der SCB auch bei den Niederlagen in Flieden und Waldgirmes. So gab es die dritte Niederlage im dritten Spiel, bei dem die Brendel-Elf in Rückstand geraten war. Und so offenbarte sich erneut das zweite große Problem: Die Breite des Kaders lässt es derzeit nicht zu, dass der SCB-Coach mit Einwechslungen große Einwirkungen auf das Spielgeschehen nehmen kann. Weder Branimir Velic noch Daniel Kornagel oder Vedran Jerkovic brachten Schwung ins Spiel, gerade bei Velic wurde deutlich, dass nach seinem Kreuzbandriss und seiner Vergangenheit in tieferen Klassen die Hessenliga-Tauglichkeit noch nicht vorhanden ist.

"Momentan können wir die Impulse von draußen nicht setzen", haderte Brendel, dem mit Dominik Rummel, Dustin Ernst, Mark Jaksch und Gröger vier Langzeitverletzte nicht zur Verfügung standen, auch Kevin Hillmann fehlte und Younes Bahssou musste verletzt ausgewechselt werden. Die ohnehin dünn besetzte Bank - nur vier Feldspieler waren dort zu finden - könnte bei einem Ausfall Bahssous noch einmal schrumpfen. Und in diesem Jahr hat Borussia Fulda keinen Reserve-Spieler, der auf Gruppenliga-Niveau spielen konnte und mal eben bei der ersten Mannschaft aushelfen könnte. Die Verpflichtung eines weiteren Verteidigers könnte zumindest eine Baustelle vorübergehend schließen. / kol, les