Horas feiert ersten Saisonsieg nach Kolic-Trennung
Horas-Keeper Dennis Schäfer (in blau) greift hier bei einem hohen Ball der FSG Bebra und dem Kopfball von Tomislav Labudovic (rechts) ein. Foto: Charlie Rolff
Der FV Horas reagierte zwei Tage vor dem Spiel auf den schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus neun Spielen in der Gruppenliga und trennte sich von Trainer Sejo Kolic . Ist die Entscheidung aufgrund der prekären Lage durchaus nachvollziehbar, überraschte der Zeitpunkt des Trainerwechsels, denn Kolic leitete nach der 1:3-Niederlage gegen Lütter noch das Training am Mittwoch und bereitete den FVH auf das Kellerduell gegen Aufsteiger FSG Bebra vor .
FV Horas: Auf die Kolic-Trennung folgt der erste Saisonsieg
Auf Nachfrage, warum die Trennung von Kolic erst zwei Tage vor dem Spiel über die Bühne ging, erklärte der Sportliche Leiter des FV Horas, Andre Winter, dass die Gespräche sowohl mit Kolic als auch mit den Nachfolgern Markus Keller und Daniel Wilde nicht gleich zu Wochenbeginn stattfinden konnten. Die kurze Vorbereitungszeit für das Nachfolger-Duo war zunächst jedoch nicht problematisch, denn innerhalb von vier Minuten schossen die Hausherren eine 3:0-Führung heraus und schienen die Trennung von Kolic gut verarbeitet zu haben.
Allerdings brachte der klare Vorsprung keine Sicherheit, weil sich anfangs erschreckend schwacher Bebraer Chance um Chance bot. Jasko Sut brachte die FSG zurück ins Spiel und der erfahrene Innenverteidiger Tomislav Labudovic hätte die Partie sogar noch spannender machen können, schoss einen Foulelfmeter aber neben das Tor. Fahrudin Kovac stellte mit dem Halbzeitpfiff den alten Vorsprung zwar wieder her, der allerdings kurz nach Wiederbeginn durch Niklas Kerst schon wieder verkürzt wurde. „Wir haben die Defensive komplett vernachlässigt, weil die Spieler zu euphorisch waren. Da mussten wir sie bremsen und haben das in der zweiten Halbzeit besser umgesetzt“, sagte Keller.
Attatbi und Baran trafen in der Schlussphase jeweils noch zu ihrem Doppelpack und bescherten Horas so den ersten Saisonsieg. „Die Vorbereitung war schwierig. Wir haben uns früh mit Daniel Wilde getroffen und haben die Taktik besprochen, er hat auch die Aufstellung übernommen. Wir haben daran appelliert, dass der schwache Start nicht am Trainer lag, sondern an der Einstellung der Spieler. Das haben sie gut umgesetzt“, sagte Keller. Neues Schlusslicht ist jetzt die FSG Bebra, für die besonders defensiv eine ganze Menge Arbeit bevorsteht. 30 Gegentreffer nach zehn Spielen bedeuten die schlechteste Abwehr der Liga.
FV Horas: Schäfer; Malik (50. Fattah), Pekala, Haidari – Baran, Remic, Panfil (67. Ahmed), Özdemir – Wilde – Attatbi, Kovac. FSG Bebra: Hesse; Kaufmann, Labudovic, Holzhauer, Gök – Mainz, Hollstein – Janzen (69. Sousa), Engel, Sut – Kerst. Schiedsrichter: Nowa Sirwan Ahmed (SG Barockstadt). Zuschauer: 100. Tore: 1:0 Karim Attatbi (12., Foulelfmeter), 2:0 Daniel Wilde (13.), 3:0 Demir Baran (16.), 3:1 Jasko Sut (36.), 4:1 Fahrudin Kovac (45.), 4:2 Niklas Kerst (51.), 5:2 Karim Attatbi (86.), 6:2 Demir Baran (90.+2, Foulelfmeter). Verschossener Foulelfmeter: Tomislav Labudovic (Bebra) schießt neben das Tor (40.).