Niklas Zeller zieht es in die Hessenliga
„Ich will mit Bad Soden aufsteigen“
„Aufgrund seiner spielerischen Qualitäten und seiner Art Fußball zu spielen, passt er hundertprozentig zu unserer Philosophie. Als weiterer Führungsspieler wird er eine wichtige Funktion im Team einnehmen“, bringt ihm Wladimir Römmich, 2. Vorsitzender der SG Bad Soden, eine gehörige Portion an Vorschusslorbeeren entgegen. Der 27-Jährige spielte zuletzt für vier Jahre bei Ligakonkurrent SG Johannesberg.
Während dieser vier Spielzeiten platzierte sich Johannesberg anfangs im Tabellenmittelfeld, spielte zuletzt aber gegen den Abstieg. Für die Ambitionen des gelernten Feinwerkmachers freilich zu wenig: „Ich will mit Soden aufsteigen. Das wäre mit Johannesberg wohl nicht möglich gewesen. Als größte Konkurrenten sehe ich den CSC Kassel, den OSC Vellmar und Flieden an. Gegen Flieden ist es immer eklig zu spielen.“
Seine fußballerische Vita hat den gebürtigen Steinauer bislang weit über die Grenzen der Grimmstadt hinausgeführt. Kaum des Laufens mächtig, schloss er sich mit vier Jahren schon seinem Heimatverein FV Steinau an, spielte dort einige Jahre, ehe in der D-Jugend der Wechsel zur JSG Freiensteinau erfolgte. Nach drei Spielzeiten ging es weiter: Drei Saisons jagte er bei Viktoria Bronnzell dem runden Leder hinterher und wechselte anschließend mit Beginn der A-Junioren-Zeit zum SV Wehen-Wiesbaden.
Gerade dem Juniorenalter entwachsen, durfte er mit dem Übertritt zu den Senioren unter Ex-Bundesligaspieler Marc Kienle als Coach bei der Drittliga-Mannschaft mittrainieren, kam aber vornehmlich in der Hessenliga bei Wehen II zum Einsatz. Danach spielte er für jeweils eine Saison für die Regionalligisten TSV Steinbach Haiger, Sportfreunde Siegen und TuS Erndtebrück, kommt dabei auf insgesamt 59 Einsätze in der Regionalliga West und Südwest mit vier Treffern.
Nachdem er in der ersten Halbserie der vergangenen Runde bei Johannesberg immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, trug er in der Rückrunde aber maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Insgesamt stehen bei 18 Einsätzen für den 1,83 Meter großen Mittelfeldgestalter immerhin neun Treffer zu Buche. „Auf der Achter-Position fühle ich mich am wohlsten. Angefangen habe ich aber als Stürmer, später spielte ich auf der Zehn, ehe sich eben die Acht herauskristallisiert hat“, verrät Zeller, der nach wie vor in Steinau wohnt und bei einem hiesigen Unternehmen im Qualitätsmanagement arbeitet.
Dass der Sodener Kader 20 Feldspieler umfasst, erachtet Zeller als äußerst positiv: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“ Als Lieblingsspieler hat er sich keinen Geringeren als Lionel Messi ausgesucht und muss ein wenig schmunzeln, wenn er an seine beiden Lieblingsvereine denkt: „Ich bin seit Jahren Fan des FC Barcelona, in Deutschland von Bayern München. Wenn die in der Champions-League aufeinandertreffen, komme ich ehrlich gesagt in die Bredouille, weiß nicht so recht, zu wem ich halten soll.“ /rd