„Wir sind in einer guten Ausgangsposition“, hat Helveten-Coach Heiko Rützel die Zeichen der Zeit erkannt, betont aber zugleich: „Wir wollen das Spiel gewinnen. Man kann nicht auf Unentschieden spielen, das funktioniert einfach nicht.“ Den zuvor noch relativ unbekannten Gegner nahm Rützel selbstredend in Müs unter die Lupe: „Da standen sie sehr geordnet. Und normalerweise muss ihr Plan auch aufgehen und sie zur Halbzeit 2:0 oder 3:0 führen. Nach der Pause haben sie das Spiel dann etwas hergeschenkt.“ Gerade im Umschaltspiel habe Aulatal bei Rützel einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Einen bleibenden Eindruck wird in jedem Fall auch Dennis Hohmann in Kerzell hinterlassen. Allerdings ist es nach wie vor fraglich, ob der Keeper im offiziell letzten Spiel seiner Laufbahn mittun kann. Nachdem er sich mit dem Stollen den Oberschenkel beim 2:0-Auftaktsieg gegen Müs aufgeschlitzt hatte, wurde er mit zehn Stichen genäht. Nun obliegt die Entscheidung seines Einsatzes nur am Arzt und Hohmann selbst. „Falls es nicht gehen sollte, wird Manuel Gies spielen, der die ganze Woche im Training war und auf jeden Fall mit nach Kirchheim fahren wird“, erklärt Rützel, der auf Urlauber Konstantin Beloserow verzichten muss. Hinter Sebastian Heiner steht zudem noch ein Fragezeichen.

Für Aulatal ist die Ausgangssituation eindeutig: Ein Sieg reicht in jedem Falle für Rang zwei, der zum Aufstieg berechtigt, falls sich Bronnzell heute Abend Verbandsligist nennen lassen darf. Ein Sieg mit zwei Toren Differenz wiederum reicht definitiv für den Aufstieg und Rang eins in der Aufstiegsrunde. Für Zuschauer Müs gilt: Daumendrücken für Kerzell. Bei einem Punktgewinn der Helveten und gleichzeitigem Husarenstreich Bronnzells, gehen die Germanen auch in die Gruppenliga.