"Irgendwann geht dir das Training auf den Sack"
SC Borussia Fulda - BC Sport Kassel (Samstag, 16 Uhr)
"Das Wichtigste sind die sechs Punkte", beurteilt Borussias Co-Trainer Daniel Freidhof, der heute seinen 38. Geburtstag feiert, die ersten zwei Spiele im Nachgang und gibt zu: "Natürlich ist noch Luft nach oben, gerade gegen Melsungen gab es Situationen in denen uns Tobi Wolf die Führung festgehalten hat." Deswegen tue die Borussia gut daran, keinen Gegner zu unterschätzen. Auch nicht BC Sport. Gegen die Kassler hatte sich Felix Beck das Kreuzband gerissen, just in dieser Woche ist er wieder ins Lauftraining eingestiegen. Neben ihm fällt nur Daniel Schirmer aus. Ansonsten haben Bunzenthal und Freidhof erneut die Qual der Wahl, wer im aktuell favorisierten 4-2-3-1 anfangen darf und wer überhaupt einen Platz im Kader bekommt. Zwei Spieler werden nämlich wieder in die Röhre schauen müssen. BC durfte vor drei Wochen schon einmal ran, beim 1:1 in Asbach war der Gastgeber die bessere Mannschaft. Ein besonderes Spiel ist es für Kassels Trainer: Wolfgang Zientek spielte früher selbst in der Johannisau.
SV Steinbach - KSV Hessen Kassel II (Sonntag, 15 Uhr)
"Wenn du acht Wochen nur trainierst, dann geht dir das irgendwann auf den Sack. Es wird Zeit, dass es endlich losgeht", spricht Julian Rohde das aus, wahrscheinlich jeder Steinbacher Spieler nach den bislang zwei abgesagten Partien denkt. Aber auch für Sonntag könnte es wieder ganz eng werden: "Oben trainieren ist okay, ob dass dann ein gutes Spiel wird, mag ich zu bezweifeln, da der Platz schon sehr ramponiert ist. Das wird eng. Und wenn es noch mal regnet, dann wird es unten am Platz bestimmt auch nichts", erklärt Rohde den Stand der Dinge. Mit der eigenen Vorbereitung ist er zufrieden, insgesamt sei es aber nicht gänzlich befriedigend gewesen: "Wir haben viele Studenten, die gefehlt haben und hatten auch Kranke und Verletzte. Die, die aber immer da waren, die sind auch zu 100 Prozent fit." Und Rohde gehört zu denen die fast immer da waren. Ausfallen wird wohl nur David Fladung. Gegner Hessen Kassel II hat zumindest schon einmal spielen dürfen, in Mengsberg setzten sich die Junglöwen dank der Treffer von Rene Ochs und Murat Osmanoglu 2:0 in Mengsberg durch.
TSV Lehnerz II - Melsunger FV (Sonntag, 15 Uhr)
"Ich habe Melsungen gegen Borussia gesehen. Melsungen war da am 2:2 dran, da hat man gesehen, dass es eine gute Mannschaft ist. Diszipliniert und kampfstark", zählt TSV-Trainer Marco Lohsse die Vorzüge des Gegners auf. Hinzu kommt, dass Melsungen der Angstgegner von Lehnerz II in der Verbandsliga ist, denn aus drei Spielen gab es lediglich einen Punkt: "Wenn der Torwart wieder so stark hält, dann wird es wieder schwer zu gewinnen. Das wird ein Geduldsspiel, diesmal müssen wir eben die Chancen mal machen." Apropos Torwart: Mit eben jenem Sascha Beetz drückte Lohsse die Schulbank beim Trainerschein: "Wir hatten jede Menge Spaß, deswegen freue ich mich auf Sonntag noch ein bisschen mehr." Beetz trainiert gemeinsam mit Timo Rudolph den MFV seit Kurzem, auch Rudolph war beim Lehrgang in Grünberg dabei. Dabei ist beim TSV wieder Kapitän Dennis Sorg, da zuletzt bei der dritten Mannschaft aushalf. Diesmal unterstützt Michael Scholz das Kreisoberliga-Team, Munir Tekleyes fehlt weiterhin wegen Knieproblemen.
OSC Vellmar U 23 - Hünfelder SV (Sonntag, 15 Uhr)
"Nicht unterschätzen", fordert HSV-Coach Dominik Weber vorm Auftritt beim Schlusslicht. Dafür muss er das Hinspiel aus den Köpfen der Spieler streichen: 5:0 stand es nach rund 20 Minuten, danach schaltete Hünfeld zwei Gänge zurück und gewann gegen vollkommen überforderte Gäste 7:0. Doch Weber fordert auch eine Leistungssteigerung im Gegensatz zum Weidenhausen-Spiel ein. Ob es Veränderung in der Startelf gibt, lässt er offen. Im Pokal am Mittwoch durften sich Lukas Budenz, Simon Schilling, Marius Link und Thorsten Trabert empfehlen. Budenz glänzte dabei mit drei Torvorlagen. Fakt ist für Weber: "Ich habe 14, 15, 16 Mann, die ich alle bringen kann."
SV Adler Weidenhausen - SVA Bad Hersfeld (Samstag, 15.30 Uhr)
Die Nachbereitung des Spiels in Hünfeld wird ganz Weidenhausen nicht leicht gefallen sein: Zwar war der HSV drückend überlegen, hatte auch zahlreiche gute Chancen das Spiel frühzeitig zu entscheiden, allerdings müssen sich die Adler den Vorwurf gefallen lassen, in der Schlussphase einerseits das 3:1 nicht geschossen zu haben und sich andererseits nach dem späten 2:2 noch einmal überrennen zu lassen. Genau diese Tatsachen könnten dem SVA in die Karten spielen, der endlich seine sieglose Zeit, die sich jetzt schon über 22 Wochen hinstreckt, beenden will.