Entscheidendes Tor in der Relegation

Irre: Daniel Hanslik schießt Kaiserslautern in Liga zwei

Daniel Hanslik hat den Weg für den 1. FC Kaiserslautern mit seinem Treffer zum 1:0 bei Dynamo Dresden den Weg in Liga zwei geebnet. Foto: IMAGO / Jan Hübner

Daniel Hanslik hat den 1. FC Kaiserslautern in die 2. Liga geschossen: Der gebürtige Unterhauner traf im Relegationsrückspiel bei Dynamo Dresden zum siegbringenden 1:0. Letztlich gewann der FCK durch ein weiteres Tor durch Philipp Hercher in der Nachspielzeit mit 2:0 (0:0), was nach der Nullnummer im Hinspiel zum Aufstieg reichte.

Nach fast genau einer Stunde leistete sich Dynamo Dresden einen leichtfertigen Ballverlust, danach ging es über die beiden technisch versierten Marlon Ritter und Mike Wunderlich ganz schnell. Wunderlich legte letztlich mit der Hacke für Hanslik ab, der links im Strafraum stehend mit dem rechten Fuß ins Glück traf. Dynamo-Keeper Kevin Broll war machtlos (59.). Lautern konnte sich nachher auch auf den gebürtigen Weilburger Matheo Raab verlassen, der seinen Kasten sauber hielt.

Für Hanslik war das Tor zweifelsohne das Wichtigste in seiner Karriere. Und diese begann bekanntlich beim osthessischen SV Unterhaun, von dort zog es ihn in Jugendzeiten zum JFV Bad Hersfeld und für eine Saison zum SV Steinbach. Seine erste Station im Seniorenbereich war der SVA Bad Hersfeld in der Verbandsliga, es folgte seine Fabelsaison beim SV Steinbach, als er das Team mit 22 Treffern und 12 Vorlagen fast im Alleingang in der Hessenliga hielt.

Daniel Hansliks Karriere begann in Osthessen

Plötzlich war er als 21-Jährige ein Kandidat für den Profifußball, ohne je ein Nachwuchsleistungszentrum besucht zu haben. Das Rennen machte der VfL Wolfsburg, mit dessen U23 er Meister in der Regionalliga Nord wurde und sich mit 19 Treffern zum Torschützenkönig krönte. In den anschließenden Aufstiegsspielen traf er zwar dreimal in zwei Spielen gegen Bayern Münchens zweite Mannschaft, doch der Aufstieg blieb den Wolfsburgern verwehrt.

Sein persönlicher allerdings nicht: Er wechselte zu Zweitligist Holstein Kiel, dort blieb ihm allerdings der Durchbruch verwehrt. Nur ein Spiel bestritt er von Beginn an. Eine Zwischenstation bei Hansa Rostock später landete er im September 2020 beim 1. FC Kaiserslautern. Zunächst als Leihspieler, seit dieser Saison ist er fest verpflichtet. Und nun ist er der Aufstiegsheld der Lauterer.

Raketen auf dem Spielfeld

Nach Herchers Treffer zum 2:0 drehten einige Dresdener Fans frei und beschossen das Spielfeld mit Leuchtraketen. Minutenlang unterbrach der starke Schiedsrichter Daniel Siebert die Partie, um sie anschließend doch noch zu Ende zu bringen. Auch die mehr als 3000 FCK-Anhänger bekleckerten sich nicht mit Ruhm, aber im Vergleich vollkommen human. Dresden hatte zuletzt 18 Spiele nicht gewonnen und ist nach einem Zweitligajahr schon wieder abgestiegen, während der vierfache Deutsche Meister Kaiserslautern zumindest wieder zweitklassig ist und eine lange Leidenszeit der treuen Fans beendet hat.

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