Spieler im Blickpunkt

Jäckels Traum von der KOL mit dem SVU

Mit 22 schon Kapitän: Uttrichshausens Moritz Jäckel. Foto: Charlie Rolff

Moritz Jäckel ist eines von zahlreichen Eigengewächsen, dass den SV Uttrichshausen auf die Erfolgsspur gebracht hat. Der Aufsteiger hat sich auch dank seines Kapitäns in der A-Liga Schlüchtern rasch gut eingelebt.

Zur Unterbrechung der Saison hat sich der SVU auf einem mehr als ordentlichen fünften Platz einplatziert. Ein beachtlicher Erfolg für einen Verein, der bislang nur eine einzige Spielzeit höherklassig in der Kreisoberliga Süd spielte. 1996/1997 war das mit einer Mannschaft um Legenden wie Stefan Burkhard, Helmut Schleicher und Heiko Jäckel.

Bis dahin ist es noch weit, doch das Ziel haben gerade die jungen Spieler klar vor Augen. „In diesem Jahr wird das nichts werden. Aber langfristig sollten wir das schon als erklärtes Ziel anstreben. Potenzial steckt in der Mannschaft. Mit Spielertrainer Florian Ertel und zwei weiteren Spielern sind drei Mann über 30. Der Rest ist zwischen 20 und 27 Jahren alt“, so Moritz Jäckel, der Spielführer des SVU ist und seit den Bambinis dem Verein treu ist.

Seine bisherige Ausbeute kann sich mehr als sehen lassen. Seit seinem Wechsel vom Junioren- in den Seniorenbereich hat er bereits 132 Punktspiele in der ersten Mannschaft absolviert und dabei aus dem Mittelfeld heraus 29 Treffer erzielt. „Es war mir überhaupt nicht bewusst, dass es schon so viele Spiele und Tore sind“, wundert sich Jäckel, der einst die A-Jugend übersprang und mit einer Sondergenehmigung bereits im Alter von 17 Jahren zum Seniorenkader stieß.

Sein Trainer Florian Ertel ist voll angetan von ihm: „Für sein Alter ist Moritz überragend: Es gibt wenige in der A-Liga, die ihn halten können. Er muss noch reifen, ist aber schon jetzt einer der besten Spieler in der Liga. Sein ganzes Spiel, die Ballbehauptung, seine Übersicht – das ist schon top“, schwärmt Ertel, der seinen Kapitän aber nicht nur im Spiel ganz vorne sieht. „Auch im Training ist er ein ganz wichtiger Mann für uns alle. Er ist ein Sprachrohr, reißt alle mit.“

In der Zukunft kann sich Jäckel durchaus vorstellen, die eine oder andere Liga nach oben zu gehen. „Die Möglichkeit war schon da, aber das war mir noch zu früh. Auch im nächsten Sommer kann ich mir noch keinen Wechsel vorstellen“, unterstreicht der gelernte Zimmermann, der aktuell die Schule zum Hochbautechniker besucht.

In der näheren Zukunft möchte Jäckel allerdings mit seinen Kumpels Schritt für Schritt nach oben gehen. „Wir sind hier elf Freunde und bilden auch abseits des Platzes eine große Clique, die viel gemeinsam unternimmt. Das ist zudem in der Trainingsbeteiligung spürbar. In den letzten zwei Jahren wurde diese immer besser. Da ist etwas herangewachsen“, so der 22-Jährige, der seiner Mannschaft vor allem eines zuspricht: „Wir sind hungrig. Das merkst du jeden Sonntag. Gerade in den engen Spielen ist ein großer Wille vorhanden. Jeder Einzelne von uns will einfach mehr als nur B-Liga spielen. Eben nicht so wie in den vergangenen Jahren.“

Gab es vom Coach Lob an Jäckel, so kommt dieses umgehend zurück: „Unter Florian haben wir eine ganz neue Philosophie in unser Spiel gebracht. Seine eingeführten, kurzen Pass-Kombinationen haben uns enorm weiter gebracht“, sagt Jäckel, der aber ebenso klarstellt: „Wollen wir noch mehr erreichen, müssen wir hart an uns arbeiten. Da schließe ich mich nicht aus. Ich bin zwar immer voll bei der Sache, manchmal aber ein bisschen zu impulsiv. Aber auch an meiner Geschwindigkeit und am Kopfballspiel muss ich noch einiges tun.“

Steckbrief

Name: Moritz Jäckel
Spitzname: Mo
Geburtsdatum: 15. August 1998
Im Verein seit: Juli 2003
Position: Zentrales Mittelfeld
Rückennummer: 8