Jakob Schneider: der unscheinbare Dauerbrenner

Jakob Schneider (rechts) hat bislang alle Minuten für Teutonia Großenlüder bestritten. Foto: Charlie Rolff

Teutonia Großenlüder ist neben dem TSV Rothemann der Gruppenligist, der in dieser Saison bereits einen Trainerwechsel vollzogen hat. Doch während dieser bei Schlusslicht Rothemann verpufft ist, haben sich die Teutonen wieder gefangen.

„Für uns war es unheimlich wichtig, dass wir in den letzten Wochen noch ein paar Punkte gesammelt haben, um nun für die Restrunde in absoluter Schlagdistanz zu sein“, erklärt Jakob Schneider. Der Teutonen-Innenverteidiger weiß gleichwohl, „dass das Jahr 2018 schon sehr durchwachsen war. Wir haben nach einer guten Hinrunde in der vergangenen Saison eine lange Durststrecke erlebt.“ Nach dem Trainerwechsel Mitte Oktober – Frank Atzler musste nach zehn sieglosen Spielen das Feld für die Interimslösung Sascha Hasenauer/Adrian Giemza das Feld räumen – berappelte sich die Teutonia mit sieben Punkten aus den letzten vier Spielen des Jahres.

Was sich unter dem neuen Trainerduo geändert hat? „Die Ansprache ist eine andere, weil beide schon jahrelang am Team dran sind und deswegen eine gewisse Lockerheit zurückgekehrt ist“, sagt Schneider, der Atzler nichts vorwirft. Allzu sehr habe sich die Spielweise nicht geändert, berichtet Schneider, wenngleich offensichtlich wird, dass bei Großenlüder nach vorne hin der Knoten geplatzt ist. Vor allem Moritz Reith kam in den letzten Spielen ins Rollen, zudem ist Fabian Lehmann zu alter Stärke zurückgekehrt. Aber Schneider weiß, dass vor der Mannschaft noch jede Menge Arbeit liegt. „Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir einerseits unsere eigene Spielidee umsetzen und dürfen uns nicht zu sehr nach den Gegnern richten und anderseits werden wir als Team inklusive Betreuer- und Trainer ganz eng zusammenstehen müssen. Ich bin aber absolut zuversichtlich, dass wir das hinbekommen werden.“

Geschlossenheit ist seit jeher eine Stärke im Lüdertal. Dazu baut der Verein auf seine Jugendspieler. Schneider ist das beste Beispiel. Gerade 20 Jahre alt, verpasste er als gesetzter Innenverteidiger in dieser Saison noch keine Spielminute. Auch schon in der vorangegangenen Serie war er kaum wegzudenken. Als gebürtiger Großenlüderer, der alle Jugendteams durchlief und mittlerweile sein Wissen auch an die D-Junioren weitergibt, sind diese Tatsachen Bestätigung für seinen Weg – und ein Fingerzeig für die Zukunft. „Aktuell geht es für mich nur darum, dass wir die Klasse halten. Mit einem Wechsel liebäugle ich generell nicht. Ich würde lieber langfristig zu einer festen Größe im Team reifen, am besten in der Gruppenliga.“ Gerne mit Felix Schlitzer an seiner Seite, mit dem er das Innenverteidiger-Pärchen bildet. Beide sind erst 20, verstehen sich auch neben dem Platz hervorragend, spielten bereits in der Jugend unter Swen Kopp zusammen, von dem sie gerade taktisch eine Menge mitgenommen hätten. Die Zukunft hält längst Einzug im Lüdertalstadion – da wäre ein etwaiger Abstieg Gift. Das weiß auch Jakob Schneider.