Jetzt kann der Landwirt durchstarten

Sören Gonnermann (links) steht bereits bei zwölf Saisontoren, jetzt kommt naturgemäß aber erst seine beste Jahreszeit. Foto: Charlie Rolff

Zwei Wochen ist der SV Adler Weidenhausen nun bereits ohne Ligaspiel, erst musste die Partie gegen den Hünfelder SV abgesagt werden, dann war spielfrei. Richtig Boden verloren haben die Adler in der Verbandsliga aber nicht, weil gerade am vergangenen Wochenende die Ergebnisse nach Wunsch verliefen. Dementsprechend befreit kann heute (20 Uhr) das Hessenpokal-Achtelfinale gegen Hessen Dreieich auf dem heimischen Chattenloh angegangen werden.

„Die Ergebnisse habe ich schon positiv vernommen“, sagt Stefan Stederoth aus dem Führungsteam der Adler, doch der Verbandsliga-Kenner differenziert sogleich: „Gerade die Niederlage von Johannesberg bei CSC war nicht die ganz große Überraschung, weil CSC auch ambitioniert ist. Ich schätze Johannesberg aber auch sehr gefestigt ein, die Mannschaft wird eine neue Serie starten.“

Auch Hünfelds 6:3-Erfolg gegen Sand sei für Stederoth nicht die Sensation des Jahres gewesen, vielmehr hat er hinsichtlich der Bad Emstaler eine explizite Meinung: „Sand merkt man bei aller Offensivqualität an, dass sie eben auch sehr nach vorne ausgerichtet sind. Oft kommen die Gegner so gar nicht zur Entfaltung, wenn dann aber Mannschaften mit Qualität nach vorne kommen, kann auch Sand echte Probleme bekommen. Das haben wir vor zwei Wochen gezeigt, das haben wir vor ein paar Monaten genau wie Eschwege gezeigt und das hat nun auch Hünfeld gezeigt.“

Nun wollen auch die Adler die wieder etwas enger zusammengerückte Tabelle positiv für sich selbst weitergestalten: „Ich glaube, dass CSC, Hünfeld, Eschwege und wir alle das selbe Ziel verfolgen. Wir wollen an Johannesberg und Sand so lange wie möglich dranbleiben. Dafür wird es für uns wichtig sein, so viele Heimspiele wie möglich auch zu spielen, weil sich viele Doppelspieltage im Frühjahr eher kontraproduktiv auswirken würden.“ Stederoth spricht dabei aus jahrelanger Erfahrung, kann sich in den kommenden Monaten aber auch wieder auf die beiden Gonnermanns, Tim und Sören, verlassen.

„Jetzt kommt Sören erst richtig“

Zwar ist Sören nach seiner Knieverletzung schon die ganze Saison wieder dabei, allerdings kommen für den Ausnahmestürmer von Oktober bis April für gewöhnlich erst die goldenen Tage. Er arbeitet als Landwirt, kann von daher in der Erntezeit quasi nie trainieren und musste deswegen beispielsweise im CSC-Spiel passen. „Jetzt wird Sören wieder so richtig kommen“, ist Stederoth überzeugt, der am Sonntag auch das Comeback dessen Bruder Tim mitansehen durfte. „Er stand beim Spiel der zweiten Mannschaft 70 Minuten am Platz und das sah nach drei Trainingswochen auch schon richtig gut aus. Er ist für uns ein ganz wichtiger Spieler, den wir brauchen werden, um oben dranzubleiben.“

Heute steht aber erst einmal ein echtes Highlight an: Das Hessenpokal-Achtelfinale gegen den amtierenden Hessenmeister Hessen Dreieich. „Wenn wir da weiterkommen wollen, muss natürlich alles passen. Aber eines ist klar, wir haben nichts zu verlieren und werden einfach alles raushauen.“ 800 Zuschauer erwartet Stederoth heute Abend, das Chattenloh dürfte also brennen.

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