Julian Pecks erklärt sein Co-Trainer-Engagement in Edelzell

Julian Pecks (schwarzes Trikot) tauschte am Sonntag das Trikot gegen eine Taktiktafel. Foto: Charlie Rolff

Durchaus verwundert schauten einige Zuschauer am Samstag in Rönhausen rein, als der Lehnerzer Verteidiger Julian Pecks für seinen Heimatverein SG Edelzell an der Seitenlinie stand und das Team als Co-Trainer unterstützt hatte. Geholfen hat das Engagement des 24-Jährigen aber nicht, das Relegationsspiel zur Kreisoberliga Süd ging mit 2:7 (0:4) verloren.

Pecks sollte eigentlich nur mit Kumpel und Teamkollege Patrick Schaaf das Abschlusstraining am Freitag leiten, da Vater und Interimstrainer Andreas Pecks verhindert war. "Er hatte mich gefragt und im Hinterkopf gehabt, dass es für die Mannschaft durchaus eine kleine Motivationsspritze sein könnte. Da habe ich natürlich gerne geholfen, auch wenn Patrick leider verhindert war", erklärt Pecks, der hochzufrieden war mit der Einheit am vergangenen Freitag. "Ich hatte ein richtig gutes Gefühl, habe der Mannschaft noch ein paar kleine taktische Dinge mit auf den Weg gegeben. Da es auch den Spielern gut gefallen hat, wollte ich am Sonntag gerne dabei sein und die Mannschaft von draußen unterstützen. Edelzell ist für mich als Heimatverein einfach eine Herzensangelegenheit."

Während Vater Andreas mit seinem Trainerkollegen Volker Reinhard vor allem für die Motivation am Spieltag zuständig waren, versuchte der Lehnerzer Verteidiger immer wieder lautstark vom Spielfeldrand taktische Anweisungen zu geben und so für den letzten taktischen Feinschliff zu sorgen. "Warum wir dann aber so eine grottenschlechte erste Halbzeit gespielt haben, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Die Mannschaft war top vorbereitet, konnte aber vielleicht nicht mit dem Druck umgehen", rätselt Pecks, der zugeben musste, "dass Rönshausen einfach eine Klasse besser war und durchaus noch mehr Tore hätte schießen können."

Dabei hatten die Verantwortlichen für fast perfekte Rahmenbedingungen gesorgt. So reiste Edelzell mit Christopher Bunk, der unter anderem den TSV Lehnerz betreut, mit einem eigenen Physiotherapeuten an, der sogar das Aufwärmen der Mannschaft übernahm. "Letztlich müssen wir aber zufrieden sein, dass wir überhaupt in die Relegation gekommen sind. Mit dem Patzer am letzten Spieltag von Marbach und unserem 9:3-Kantersieg gegen Johannesberg II hatte niemand gerechnet", erklärt Pecks, der die Marschroute für das letzte Spiel am Donnerstag (19 Uhr) zuhause gegen Magdlos bereits vorgibt: "Wir wollen uns vor heimischen Fans ordentlichen verabschieden, schließlich ist es das letzte Spiel in der Geschichte der SG Edelzell, ehe ab Sommer die Spielgemeinschaft mit Engelhelms kommt. Es kann eigentlich nur besser werden."